Nicht selten hetzen wir von Termin zu Termin, stapeln To-dos auf unserer Liste und wissen am Ende des Tages nicht mehr, wo uns der Kopf steht. Sich dann nicht gestresst oder gereizt zu fühlen, ist nahezu unmöglich. Wie ist es möglich, trotz Beruf und zahlreicher privater Aktivitäten Ausgeglichenheit und innere Ruhe zu finden?
Das Wichtigste auf einen Blick
- Ausgeglichenheit bedeutet, sich in harmonischer innerer Balance zu befinden
- Ausgeglichene Menschen sind meist weniger gestresst, treffen leichter Entscheidungen und arbeiten effizienter
- Ausgeglichenheit lässt sich mit ein paar Übungen im Alltag leicht üben und etablieren
- Zentral ist und bleibt dein Blickwinkel auf die Dinge. Mit deinem Gedankengut bestimmst du den Weg der Reise.
Was bedeutet Ausgeglichenheit?
Ausgeglichenheit beschreibt einen Zustand der inneren Balance, der mit Harmonie und grundlegender Zufriedenheit einhergeht. Ein ausgeglichener Mensch ruht in sich und lässt sich nicht so leicht von äußeren Umständen aus der Bahn werfen. Hindernissen, die sich ihm in den Weg stellen, begegnet er mit Bedacht und Ruhe. Ausgeglichenheit ist oft das Ergebnis einer gesunden Lebensweise sowie des positiven Denkens.
Warum ist Ausgeglichenheit so wichtig?
Ausgeglichenheit hat viele Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität. Sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext erleichtert ein harmonisches inneres Gleichgewicht uns das Leben.
- Stressreduktion: Wer ausgeglichen ist, kann Stress besser bewältigen. Innere Zufriedenheit hilft dabei, Herausforderungen gelassener anzugehen und reduziert so die Produktion von Stresshormonen.
- Mentale Gesundheit: Ausgeglichenheit trägt zur Erhaltung der psychischen Gesundheit bei. Sie reduziert Ängste, hilft uns, Emotionen besser zu verarbeiten und kann sogar präventiv gegen Depressionen sein.
- Bessere Entscheidungen: Wer ausgeglichen ist, trifft seine Entscheidungen durchdachter, da Emotionen nicht die Oberhand gewinnen. Dadurch kommt es häufig zu besseren Ergebnissen im Alltag und im Berufsleben.
- Harmonischere Beziehungen: Menschen, die in sich selbst ruhen, strahlen das auch nach außen und können mit anderen besser umgehen. Sie reagieren bei Konflikten weniger impulsiv und können Probleme konstruktiv lösen.
- Höhere Leistungsfähigkeit: Ausgeglichenheit fördert die Produktivität und Kreativität, beugt Erschöpfungen vor und hilft, fokussierter und effizienter zu arbeiten
Ausgeglichen werden – 10 Tipps und Methoden
Ausgeglichenheit fühlt sich gut an, denn dadurch sind Hindernisse überwindbar, Konflikte lösbar und alles geht ein wenig leichter von der Hand. Bei der Förderung der eigenen Ausgeglichenheit geht es aber nicht nur um den Umgang mit Stress, sondern auch darum, den Alltag bewusst und achtsam zu gestalten.
- Achtsamkeit üben
- Plane Bewegungszeit ein
- Gesunde Ernährung
- Mache Pausen
- Pflege deine sozialen Kontakte
- Setze Grenzen
- Denke positiv
- Sei kreativ
- Betreibe Selbstreflexion
- Nimm deine Emotionen wahr
1. Achtsamkeit üben
Achtsamkeit bedeutet, den Moment bewusst zu erleben, ohne ihn zu bewerten. Ihn einfach nur sein zu lassen und anzunehmen, wie er ist. So fördern wir unser emotionales Gleichgewicht, nehmen Abstand vom Stress und rücken negative Gedanken in den Hintergrund.
Alltagstipp: Versuche mal die Fahrt zur Arbeit zu genießen und die Zeit bewusst zu nutzen, um Musik oder einen Podcast zu hören oder einfach nur deine Gedanken schweifen zu lassen, statt dich über dichten Verkehr oder verspätete Züge zu ärgern.
2. Plane Bewegungszeit ein
Körperliche Aktivität baut Stress ab, setzt Endorphine frei und verbessert die Stimmung. Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die physische, sondern auch die mentale Gesundheit. Achte auch darauf, deine Bewegungspausen, wenn möglich, draußen an der frischen Luft zu absolvieren. Oder verlege doch mal deine Mittagspause ins Grüne.
Alltagstipp: Setze dir feste Zeiten für deine Bewegungspausen in den Kalender, falls es dir schwerfällt, Zeiten freizuräumen.
3. Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung trägt maßgeblich zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden bei. Bestimmte Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren und Vitamine, unterstützen die Gehirnfunktion und sorgen für Stabilität im Energiehaushalt.
Alltagstipp: Plane deine Mahlzeiten im Voraus oder breite dir für die Arbeit ein gesundes und ausgewogenes Mealprep vor.
4. Mache Pausen
Regelmäßige Pausen im Alltag verhindern Überlastung und helfen, Energie zu tanken. Auch kurze Auszeiten haben eine erfrischende Wirkung.
Alltagstipp: Nutze die Pomodoro-Technik – 25 Minuten Arbeit, gefolgt von einer 5-minütigen Pause.
5. Pflege deine sozialen Kontakte
Freunde, Familie und Bekannte sind wertvolle Quellen für emotionale Stabilität, Rückhalt und eine schöne gemeinsame Zeit. Ein starkes soziales Netzwerk macht das Leben leichter und freudiger. Achte aber auf positive soziale Kontakte, die dich wertschätzen, wie du bist.
Alltagstipp: Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit und schreibe deinen Liebsten eine Nachricht oder schicke ihnen ein Foto.
6. Setze Grenzen
Zu wissen, wann man „Nein“ sagen muss, ist ein entscheidender Schritt für ein ausgeglichenes Leben. Es schützt vor Überforderung und gibt Raum für Selbstfürsorge. Zudem zeigst du anderen Menschen so genau, was du akzeptierst.
Alltagstipp: Frage dich immer, was du möchtest und was dir guttut. Traue dich auch mal nein zu sagen.
7. Denke positiv
Setze deinen Fokus auf die positiven Dinge im Leben. Positives Denken beeinflussen unsere Stimmung und unser Wohlbefinden. Optimismus stärkt deine Resilienz und hilft dir, Herausforderungen besser zu meistern.
Alltagstipp: Versuche dich auf die Lösung statt auf das Problem zu fokussieren und evaluiere den Lernprozess für dich.
8. Sei kreativ
Kreative Tätigkeiten, wie Malen, Schreiben oder Musizieren fördern Entspannung und sorgen für einen Ausgleich zum oft stressigen Alltag. Zudem entdeckst du so neue Leidenschaften und Talente und kommst mit neuen Menschen in Kontakt. Gemeinsame kreative Tätigkeiten machen Spaß und fördern die Ausgeglichenheit.
Alltagstipp: Nimm dir jede Woche Zeit für kreative Dinge, die dir Spaß machen. Schau mal, ob Freunde von dir auch Lust dazu haben. Schaue dir dazu auch die verschiedenen Kreativitätstechniken an und lasse dich inspirieren.
9. Betreibe Selbstreflexion
Sich regelmäßig Zeit für ein bisschen Selbstreflexion zu nehmen, hilft dabei, eigene Bedürfnisse zu erkennen und gezielt Veränderungen vorzunehmen. Das Wahrnehmen und Erfüllen dieser macht glücklich und ausgeglichener.
Alltagstipp: Führe ein Tagebuch und notiere darin deine Bedürfnisse und Ideen, wie du sie erfüllen kannst.
10. Nimm deine Emotionen wahr
Ausgeglichenheit bedeutet auch, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und anzunehmen. Versuche nicht, negative Emotionen zu verdrängen, sondern akzeptiere sie. Mach dir Gedanken, was sie dir sagen wollen und ziehe deine Lehre daraus.
Alltagstipp: Spüre jeden Tag ein paar Minuten in dich hinein. Welche Gefühle kommen auf? Warum kommen sie auf? Wie kannst du deine Bedürfnisse erfüllen?
Fazit
Ausgeglichenheit ist in unserer heutigen Leistungsgesellschaft nicht immer leicht zu erreichen. Wichtig ist, dass du dir Zeit für dich nimmst, deine Gefühle wahrnimmst, dich mit wertvollen Menschen umgibst und auf deine Bedürfnisse achtest.