Eine übersichtliche Inhaltsangabe gehört zu jedem gut strukturierten Text dazu. Immerhin hilft sie nicht nur dabei, das Geschriebene auf kurze und doch verständliche Art wiederzugeben, sondern gibt bereits vor dem Lesen einen Eindruck davon, was den Leser in einem Text oder Buch erwartet. Doch wie schreibt man eine Inhaltsangabe? Bei der Erstellung einer Inhaltsangabe und damit auch beim Verfassen eines Textes oder Buches, gibt es natürlich ein paar Dinge zu beachten. Um welche Aspekte es sich dabei handelt und wie du eine gute Inhaltsangabe aufsetzt, fährst du in diesem Artikel.
Inhaltsangabe schreiben: Unsere Tipps und Tricks
Inhaltsangaben sind bei Texten und Veröffentlichungen allgegenwärtig. Sie verleihen dem Leser eine bessere Übersicht über den Inhalt von Büchern, Berichten, Ratgebern, Websites und vielen anderen Medien. Was viele aber nicht bedenken, ist, dass eine Inhaltsangabe nicht einfach nur eine reine Zusammenfassung des Geschriebenen ist. So müssen verschiedene Aspekte und Merkmale beachtet werden, um eine Inhaltsangabe zu einem hilfreichen Mittel für Leser zu machen. Doch wie schreibt man eine Zusammenfassung so, dass sie auch als Inhaltsangabe genutzt werden kann? Und worauf muss man dabei achten? Das und mehr erklären wir dir hier.
Was genau ist eine Inhaltsangabe?
Um eine gute Inhaltsangabe schreiben zu können, muss man sich zunächst einmal genau darüber bewusst sein, worum es sich dabei eigentlich handelt und welchem Zweck der Text dient. Inhaltsangaben sind in der Regel Texte, die einen guten Überblick über ein spezifisches Werk und dessen Inhalt geben sollen. Sie sind in vielen verschiedenen Werken zu finden, so zum Beispiel in Büchern, Gedichten und Dramen, in manchen Fällen aber auch in Sachtexten. Anhand der Inhaltsangabe sollte der Leser einen guten Eindruck davon erhalten, um welche Art des Textes es sich handelt, von wem dieser stammt und welche Inhalte darin abgedeckt werden.
Die passende Sprachwahl
Eines der wichtigsten Merkmale einer Inhaltsangabe ist die prägnante Ausdrucksweise. Immerhin ist es Ziel des Textes, den Leser so gut wie möglich zu informieren und dabei immer auf den Punkt zu kommen. Die richtige Sprachwahl ist für eine gute Inhaltsangabe also ausschlaggebend. Lange, verschachtelte Sätze und umständliche Formulierungen sind hier fehl am Platz. Außerdem sollte der Text in der Regel so geschrieben sein, dass ihn auch jemand versteht, der den Quelltext selbst nicht kennt. Gleichzeitig werden Handlungsstränge neutral und ohne Emotionen geschildert.
Grundlegende Angaben
Egal für welche Art von Text eine Inhaltsangabe verfasst wird, manche Angaben dürfen hier auf keinen Fall fehlen. Die erste und wichtigste von ihnen ist natürlich der Titel des jeweiligen Texts. Anschließend sollte immer der Autor und, wenn möglich, auch das Datum der Veröffentlichung folgen. Sollte es sich bei dem Text um eine Geschichte handeln, sollte zusätzlich der Ort sowie auch der Zeitpunkt der Handlung angegeben werden. Hier ist es außerdem wichtig direkt zu erwähnen, welche Personen im Text vorkommen und welche grundlegende Rolle sie spielen. Diese Angaben sind ein besonders wichtiges Merkmal einer Inhaltsangabe, da sie den Rahmen für den Text setzen und dem Leser direkt einen Einblick in das Werk als solches verschaffen.
Die richtige Struktur einhalten
Das wohl bekannteste Merkmal einer jeden Inhaltsangabe ist ihre Struktur, die grundsätzlich immer einem bestimmten Schema folgt. Gestartet wird immer mit einer Einleitung. Diese sollte bereits die wichtigsten Eckdaten enthalten, wie den Titel, den Autor, Zeit und Ort der Handlung sowie auch das grundsätzliche Thema der Geschichte oder des Textes. Die Einleitung dient dazu, dem Leser einen Überblick über die Eckdaten sowie auch einen ersten Eindruck darüber zu verschaffen, worum es in dem jeweiligen Text geht.
Nach der Einleitung folgt der Hauptteil. Hier ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass jede ausschlaggebende Handlung geschildert wird, ohne die Geschichte zu sehr auszuschmücken oder unwichtige Details zu schildern. Auch sollte die Handlung neutral wiedergegeben werden, ohne dass eine Meinung oder Emotionen zu verschiedenen Geschehnissen zu erkennen sind. Da es sich bei einer Inhaltsangabe um eine Übersicht zur gesamten Handlung handelt, wird auch das Ende genau geschildert. Hier unterscheidet sich die Art des Textes stark von anderen Formaten, wie zum Beispiel einem Klappentext, der Lust auf mehr machen soll, ohne zu viel zu verraten.
In manchen Fällen folgt auf den Hauptteil auch noch ein Schlussteil. Dieser ist nicht immer notwendig, kann aber dennoch weitere interessante Details enthalten. Häufig wird hier zum Beispiel der Hintergrund der Geschichte genannt sowie auch die Absicht oder Gedanken des Autors. Wird in dem Text eine bestimmte Sprache oder wiederholte Stilmittel verwendet, können auch diese im Schlussteil der Inhaltsangabe genannt werden. Wichtig ist es hier zu beachten, dass es dabei nicht um Interpretationen oder die eigene Meinung geht. Solltest du also keine Informationen zu den Hintergründen der Geschichte oder der spezifischen Stellung des Autors haben, solltest du diesen Teil auslassen, statt möglicherweise falsche Informationen preiszugeben.
Die passende Zeitform nutzen
Hat man einen Text gelesen und gibt anschließend die Handlung wieder, neigt man häufig dazu, in der Vergangenheitsform zu sprechen. Immerhin hat man die Geschichte in der Vergangenheit gelesen – und so heißt es dann schnell “Er ging in die Stadt” oder “Er hat sich mit seiner Geliebten getroffen”. Genau hier handelt es sich um einen besonders häufigen Fehler, denn Inhaltsangaben müssen grundsätzlich immer im Präsens geschrieben werden. Das mag sich zunächst einmal etwas unnatürlich anfühlen oder falsch klingen, ist aber vollkommen richtig. So heißt es stattdessen “Er geht in die Stadt” oder “Er trifft sich mit seiner Geliebten”. Aufgrund der Zeitform ist es außerdem besonders wichtig, dass die Handlung chronologisch erzählt wird, damit sich diese anschließend gut verfolgen lässt und auch für die Leser, welche die Geschichte nicht kennen, Sinn ergibt.
Direkte statt indirekte Rede
Ähnlich wie bei der Zeitform gibt es auch für Dialoge eine spezielle Regel, denn hier wird generell immer die direkte Rede verwendet. Das bedeutet, dass gesprochene Worte immer in Anführungszeichen stehen und genau wiedergegeben werden. So schreibt man zum Beispiel nicht ‘Sie sagte ihm, dass sie keine Zeit hat’. Stattdessen heißt es in einer Inhaltsangabe ‘Sie sagte: “Ich habe keine Zeit” ’. Durch die Verwendung der direkten Rede werden Dialoge aus dem Text nicht abgeändert, sondern direkt übernommen. Damit erhält der Leser einen besonders guten und authentischen Überblick über die Geschehnisse, ohne dass diese durch äußere Meinungen beeinflusst werden.
Den Text kurz und prägnant halten
Eine Inhaltsangabe soll einen Überblick über ein Werk sowie eine informative Zusammenfassung der Handlung bieten, muss dafür aber nicht selbst zum Roman werden. Ganz im Gegenteil: Eine gute Inhaltsangabe sollte eine Länge von etwa einer Seite möglichst nicht überschreiten. Hast du eine Inhaltsangabe geschrieben, die länger ausfällt, solltest du insbesondere den Hauptteil des Textes noch einmal überarbeiten. Streiche oder kürze alle Informationen, die für den Handlungsstrang nicht relevant sind, oder versuche, verschiedene Teile der Geschichte in kürzerer Form wiederzugeben. Sind alle angegebenen Informationen absolut relevant und ein Muss, um die Handlung nachvollziehen zu können, darf der Text natürlich auch ein wenig länger ausfallen – dies ist allerdings nur sehr selten der Fall.
Bei einer Inhaltsangabe müssen einige verschiedene Faktoren beachtet werden. Gerade dann, wenn du zum ersten Mal eine solche Übersicht schreibst, wird es vermutlich hier und da noch zum ein oder anderen Fehler kommen. Da hilft es nur, das Aufsetzen von Inhaltsangaben immer wieder zu üben und die verschiedenen spezifischen Merkmale genau zu verinnerlichen. Hältst du dich an die von uns aufgelisteten Aspekte, wird deine Inhaltsangabe aber bestimmt ein Erfolg.