Lifestyle und Gesundheit

Alleinsein lernen – So fühlst du dich nicht mehr einsam

08.10.2024
Alleinsein lernen – So fühlst du dich nicht mehr einsam

Das Alleinsein wird von vielen Menschen als eher unangenehm empfunden. Und auch wenn wir alle nach einem langen Arbeitstag gerne einmal die Ruhe und die Zeit alleine genießen, neigen wir im Großen und Ganzen dazu, uns lieber in der Gesellschaft von anderen Menschen aufzuhalten. Doch was, wenn das Alleinsein manchmal nicht vermieden werden kann? Gibt es einen guten Weg, alleine ebenfalls glücklich zu sein? 

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Alleinsein bedeutet, physisch ohne die Gesellschaft anderer Menschen zu sein
  • Alleinsein bedeutet aber nicht automatisch, einsam zu sein 
  • Alleinsein hat viele Vorteile und schafft einen ganz eigenen Zugang zu dir selbst 
  • Alleine glücklich zu sein kann erlernt werden

Was bedeutet Alleinsein? 

Eine klare Definition gibt es für den Begriff Alleinsein nicht. Im Grunde beinhaltet er aber erstmal nichts anderes als die Abwesenheit anderer Menschen. Das Wort an sich hat auch keine direkte positive oder negative Konnotation, denn wie das Alleinsein empfunden wird, hängt von jedem Menschen individuell ab. Durchaus gibt es Menschen, die Zeit alleine sehr schätzen. Viele andere hingegen fühlen sich schnell einsam und unglücklich. 

Mittlerweile bedeutet Alleinsein aber nicht nur, tatsächlich keine Menschen um sich herum zu haben. Durchaus ist es auch möglich, sich inmitten anderer Leute einsam zu fühlen. Besonders in großen Städten tritt dieses Phänomen aufgrund der Anonymität häufig auf.

Warum fällt es mir schwer, alleine zu sein? 

Wir Menschen sind soziale Wesen. In der Steinzeit war es überlebenswichtig, sich mit anderen Menschen zu umgeben und in einer Gemeinschaft zu leben. Das Alleinsein zu vermeiden, ist also eine Art evolutionsbedingter Überlebensinstinkt. 

Zudem geben uns die Dinge, die wir täglich tun, Halt und Sicherheit. Sie sind gewohnt und vertraut. Meistens finden sie in irgendeiner Form mit oder bei anderen Menschen statt. Sind wir dagegen alleine, kommen wir in die Situation, uns mehr mit uns selbst, unseren eigenen Gedanken und Gefühlen zu beschäftigen. Dies empfinden viele als unangenehm und auch als ungewohnt, da wir uns durch die ständige Ablenkung mittels Smartphone und Co selten mit uns selbst auseinandersetzen. 

Alleinsein kann aber auch als sehr erfüllend und bereichernd wahrgenommen werden, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind: 

  • Das Alleinsein wurde selbst gewählt oder ist nur für kurze Zeit
  • Das Alleinsein wird für Tätigkeiten genutzt, die du schon lange einmal machen wolltest 
  • Du fühlst dich trotz des Alleinseins wohl und bist mit dir selbst zufrieden 
  • Du hast keine Angst vor dem Alleinsein 

Alleinsein vs. Einsamkeit 
Alleinsein bedeutet physisch, ohne die Gesellschaft anderer Menschen zu sein. Dies kann eine bewusste Entscheidung sein, um Ruhe zu finden und Zeit für sich selbst zu haben. Alleinsein bedeutet aber nicht, sich damit unwohl zu fühlen. Einsamkeit hingegen ist das Gefühl, sich emotional isoliert oder vom Umfeld getrennt zu fühlen, selbst wenn man von anderen Menschen umgeben ist. Einsamkeit wird oft als negativ empfunden. 

Die Vorteile vom Alleinsein 

Alleinsein muss nichts Negatives oder Unfreiwilliges sein. Ganz im Gegenteil, Zeit nur mit sich selbst zu verbringen hat durchaus einige Vorteile: 

  1. Selbstreflexion: Alleinsein bietet die Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen, über persönliche Ziele nachzudenken und Klarheit über das eigene Leben zu gewinnen.
  2. Kreativität: In der Ruhe des Alleinseins können kreative Ideen besser fließen, da es weniger Ablenkungen gibt. Lege dafür auch ruhig mal das Handy zur Seite. 
  3. Erholung: Zeit alleine hilft, sich von sozialen Verpflichtungen zu erholen und neue Energie zu tanken.
  4. Unabhängigkeit: Wer regelmäßig Zeit alleine verbringt, stärkt seine Selbstständigkeit und lernt, sich auf sich selbst zu verlassen.

Alleinsein lernen – 5 Wege zu mehr Glück alleine 

Oft fühlt sich Alleinsein zu Beginn unangenehm an. Da es sich aber nicht immer vermeiden lässt, auch mal alleine zu sein, ist es wichtig, zu lernen, mit dem Gefühl umzugehen. Fühlt sich das Alleinsein noch fremd an, versuche dir klarzumachen, dass jede neue Aktivität am Anfang mit Unsicherheit verbunden ist, man sich in der Regel aber schnell daran gewöhnt. 

1. Höre in dich hinein

Wenn du das Alleinsein vermeidest, weil dir dann (negative) Gedanken oder Ängste kommen, mit denen du dich nicht auseinandersetzen möchtest, solltest du einmal umso gründlicher in dich hineinhören. Was fühlst du? Kannst du dir erklären, warum du dich gerade so fühlst? Welches deiner Bedürfnisse ist gerade nicht erfüllt? Wenn du dir diese Fragen beantworten kannst, hast du bereits einen sehr guten Draht zu dir selbst gefunden. Nutze deine Antworten, um positive Veränderungen im Leben zu tätigen. Manchmal müssen wir unseren Gefühlen Raum geben, um zu hören, was Körper und Geist zu sagen haben. 

2. Liebe dich selbst

Sei dir selbst genug! Auch wenn es sich vielleicht komisch anhört, sich selbst für den Moment genug zu sein, ist einer der größten Gamechanger beim Alleinsein lernen. Einsamkeit entsteht auch, wenn uns durch die Abwesenheit anderer Menschen deren Bestätigung und deren Wertschätzung fehlt. Sind wir aber in der Lage, uns diese durch Selbstliebe selbst zu schenken, entstehen weniger negative Gefühle. Auch hier ist es wichtig, in dich hineinzuhören und Dinge zu finden, die dich auch alleine erfüllen. 

3. Meditation und Achtsamkeit 

Meditation und Achtsamkeit sind gute Werkzeuge, um alleine innere Zufriedenheit und Ruhe zu finden. Durch regelmäßige Meditation lernst du, deine Gedanken zu ordnen, dich im Hier und Jetzt zu finden und dich bewusst dem Moment hinzugeben. So erfährst du das Alleinsein nach und nach nicht mehr als Bürde, sondern als Quelle der Gelassenheit und der Kraft. 

4. Nimm nicht alle deine Gedanken ernst

Meist haben wir den ganzen Tag über viel im Kopf und durch unsere ständige Erreichbarkeit mittels WhatsApp und Co kommen wir oft auch am Abend nicht richtig zur Ruhe. Wenn du alleine bist, gehen dir vielleicht anfangs noch mehr Gedanken durch den Kopf, was du noch alles zu erledigen hast. Versuche aber bewusst, einmal nicht alle Gedanken direkt erst zu nehmen. Oftmals fallen uns nur 100 Dinge ein, die noch getan werden müssen, um die Tätigkeit zu nutzen, das Auseinandersetzen mit den eigenen Gedanken und Gefühlen während des Alleinseins zu vermeiden. 

5. Mache ein Date mit dir selbst 

Suche dir eine Aktivität, die dir Spaß macht und versuche einmal, sie ganz alleine zu genießen. Dabei ist es ganz egal, ob du einen Kaffee trinken gehst, eine Tour mit dem Fahrrad unternimmst oder sogar ein paar Tage alleine in den Urlaub fährst. Mache das, worauf du Lust hast und gebe dir selbst die Chance zu lernen, dass man auch alleine glücklich sein kann. 

Glück geht auch alleine
Oft suchen wir unser Glück nicht in uns selbst, sondern in unserem Umfeld. Doch eigentlich ruht es viel tiefer in uns selbst. Lerne gemeinsam mit Florian Langenscheidt, dein Glück zu finden

5 Aktivitäten, die alleine Spaß machen 

Zeit alleine zu verbringen, muss keineswegs langweilig sein. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktivitäten, die gerade alleine besonders viel Freude bereiten. Ob zur Entspannung, Selbstentfaltung oder einfach nur zum Vergnügen. 

  1. Wandern oder Spazierengehen 
  2. Joggen
  3. Fotografieren 
  4. Kochen und Backen 
  5. Lesen 

Fazit

Wir alle sind gerne von anderen Menschen umgeben. Das liegt in unserer Natur und ist auch gut so. Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass wir alleine sind. Diese Zeit dann nicht als Bürde, sondern als Bereicherung für sich selbst anzusehen ist eine Kunst, die jeder lernen kann. 

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