Kreativität und Design

Was ist eine Glosse und woran erkennst du sie?

18.01.2021
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Sie gehört zu den wichtigsten journalistischen Textsorten, doch was ist eine Glosse eigentlich genau? Lies hier, an welchen Merkmalen du sie erkennen und von anderen Textsorten unterscheiden kannst.

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Was ist eine Glosse: Die Definition

Unter Journalisten wird die Glosse als „Königsdisziplin“ angesehen, da es sich um einen humoristischen Text handelt. Früher wurde mit dem Begriff eine Randbemerkung in Zeitungen bezeichnet. Doch inzwischen hat sich die Glosse als eigene Textform etabliert. 

Der Autor einer Glosse kommentiert einen Sachverhalt in kritischer Absicht, allerdings sehr überspitzt und auf humorvolle Art und Weise. Ironie und Sarkasmus dienen ihm dabei als wichtige Stilmittel. Die Schwierigkeit liegt darin, dass der Text relativ kurz und pointiert ist, aber dennoch unterhalten muss. Das erreicht ein Autor nur durch eine sehr dichte sprachliche Gestaltung. Immerhin darf er dabei seine eigene Meinung wiedergeben.

Wie unterscheidet sich eine Glosse von anderen journalistischen Texten?

Da die Glosse eine ganz eigene Textform ist, gibt es einige Merkmale, anhand derer du sie von anderen Textsorten unterscheiden kannst. Am offensichtlichsten unterscheidet sie sich etwa von der Nachricht. Schließlich stellt diese einen Sachverhalt stets objektiv dar, während eine Glosse die subjektive Meinung des Autos wiedergibt. Bei einer Nachricht geht es auch ausschließlich um die Vermittlung von Informationen. Dabei bedienen Journalisten sich eines sachlichen Schreibstils, während humoristische Elemente keinen Platz haben. 

Der Kommentar ist der Glosse da schon ähnlicher, da der Autor hier ebenfalls einen Sachverhalt kommentiert. Allerdings wird die Meinung des Autors sehr sachlich wiedergegeben. Er vermeidet überspitzte und satirische Formulierungen. Ein Kommentar ist also kein humoristischer Text, sondern kommentiert Sachverhalte mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. 

Schließlich gibt es noch die Kolumne, die wiederum eine Sonderform des Kommentars darstellt. Sie bedient sich häufig Ich-Formulierungen, da der Autor auf Basis seiner eigenen Erfahrungen und subjektiven Lebensrealität schreibt. Dabei kann er sich auf aktuelle Sachverhalte und Diskussionen beziehen, muss es aber nicht. Außerdem erscheinen Kolumnen regelmäßig in bestimmten Abständen. Sie können humoristisch-satirische Elemente enthalten. Doch anders als bei der Glosse ist das kein Muss.

Wie schreibt man eine Glosse?

Eine Glosse braucht immer einen aktuellen Aufhänger, also einen Anlass. Bereits in der Überschrift signalisierst du als Autor, dass es sich hier um einen humoristischen Text zum Thema handelt. Viele Journalisten nutzen zum Beispiel Wortspiele. Beim Schreiben des Textes gehst du dann immer nach dem gleichen Schema vor: In der Einleitung wird das Thema angesprochen. Danach wird es anhand von Beispielen veranschaulicht und überspitzt dargestellt. Schließlich mündet das Ganze in der Pointe, mit der du deine Glosse abschließt. 

Die hohe Kunst der Glosse liegt darin, dass sie trotz aller Übertreibung und Wortspiele nie plump oder gar diskriminierend sein sollte. Es handelt sich schließlich immer noch um eine journalistische Textform. Beleidigungen haben daher keinen Platz. Vermutlich sehen sie viele Journalisten daher als besonders schwierige Textform an, da sie sehr viel Fingerspitzengefühl erfordert und dennoch unterhalten soll.

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