Kurkuma ist in aller Munde, denn der Gelbwurzel werden besondere Heilkräfte nachgesagt. So soll Kurkuma bei Arthrose und anderen Krankheiten helfen. Aber ist das wirklich so? Alle Fakten findest du in diesem Beitrag.
Was steckt in Kurkuma?
Die Gattung Curcuma gibt es schon seit mehr als 12 Millionen Jahren. Besonders in Indien und Südostasien wird die Gelbwurzel zum Würzen von Currys und anderen Gerichten sowie zum Färben von Stoffen und für medizinische Zwecke verwendet. Kurkuma ist für seine goldgelbe Farbe bekannt. In den letzten Jahren erfreut es sich als Superfood großer Beliebtheit.
Das Ingwergewächs soll bei Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer helfen. Genauer gesagt ist es der enthaltene Stoff Curcumin, eines der rund 720 Inhaltsstoffe der Pflanze, dessen Wirkung in zahlreichen Studien erforscht wird. Es soll entzündungshemmend wirken, die Verdauung fördern und die Gallenproduktion anregen. In Deutschland schwören insbesondere Heilpraktiker auf den Stoff, der in Kapselform oder als Pulver im Handel erhältlich ist.
Mediziner sind hingegen noch skeptisch. Viele Forschungsarbeiten seien nicht beendet oder zurückgezogen worden. Die meisten Studien schließen demnach, dass man noch nicht genau wisse, wie Curcumin genau wirkt und dass man die Untersuchungen noch weiterführen müsse. Bislang wurde der Stoff entweder nur an Tieren oder mit zu geringen Teilnehmerzahlen erforscht. Daher sollten die folgenden Informationen nur als Leitfaden dienen, die keine professionelle Beratung ersetzen.
So hilft Kurkuma bei Arthrose
Mit fortschreitendem Alter leiden viele Menschen an Gelenkbeschwerden. Oft stecken konkrete Erkrankungen wie eine Arthrose dahinter. Selbst nach der Diagnose sind die Symptome nur schwer in den Griff zu bekommen. Curcumin soll aber aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung laut einigen Studien helfen und Beschwerden vermindern.
So zum Beispiel laut einer 2010 publizierten Studie von Belcaro. Hierbei wurde die Wirksamkeit von Curcumin mit Phosphatidylcholin überprüft. Dabei bekamen 100 Arthrose-Patienten den Komplex in einem Zeitraum von acht Monaten verabreicht. Zusätzlich erhielten sie die bestmögliche Arthrose-Behandlung nach aktuellen medizinischen Standards. Eine Kontrollgruppe bekam nur diese Behandlung, aber keinen Curcumin-Komplex verabreicht.
Tatsächlich konnte nach acht Monaten eine bessere Wirksamkeit der Medikamente in der Gruppe, die den Komplex erhielt, beobachtet werden. Schmerzen sollen signifikant vermindert sowie die Steifheit und Gelenkfunktionen verbessert worden sein. Dennoch sollte bedacht werden, dass die Teilnehmerzahl der Studie relativ klein war. Es ist jedoch auffallend, dass die Beschwerden vermindert werden konnten. Daher sollten Arthrose-Patienten definitiv mit ihrem Arzt darüber sprechen, ob die Einnahme von Curcumin ein guter Zusatz zur eigentlichen Behandlung sein könnte.
Weitere Wirkungsweisen von Kurkuma
Kurkuma wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antioxidativ gegen freie Radikale. Diese werden im Körper teilweise selbst hergestellt, aber auch über Umweltverschmutzung, Zigarettenrauch und ungesunde Ernährung aufgenommen. Antioxidantien helfen, den verursachten oxidativen Stress zu bekämpfen. Die in Kurkuma enthaltenen Curcuminoide neutralisieren freie Radikale, die dadurch unschädlich gemacht werden. Außerdem fördern die Stoffe in Kurkuma die Aktivität körpereigener Antioxidantien.
Des Weiteren soll Curcumin Herzerkrankungen vorbeugen. Besonders, da es die Funktionalität des Endothels am Herzens verbessern soll. Das Endothel ist eine Gefäßbeschichtung, die den Austausch zwischen dem Blut und den Gefäßen reguliert. Ist seine Funktion beeinträchtigt, kann es den Blutdruck und die Blutgerinnung negativ beeinflussen – eine der Hauptursachen für Herzerkrankungen.
Auch bei Verdauungsbeschwerden wird bereits seit Jahrhunderten auf Kurkuma zurückgegriffen. Besonders nach dem Verzehr von fettreichen Speisen soll es ein Völlegefühl und Blähungen vermindern. Das haben inzwischen auch mehrere Studien erfolgreich nachgewiesen. In Indien und Asien ist das schon lange bekannt, weshalb hier unter anderem mit Kurkuma gekocht wird.
Sternekoch Alfons Schuhbeck schwört ebenfalls auf die Gelbwurzel und seine positive Wirkung. In seinem exklusiven Meet Your Master Kurs erklärt er dir, welche Gewürze nicht nur lecker, sondern vor allem gesund sind. Darüber hinaus lernst du, wie du auch mit einfachen Mitteln ein echtes Sterne-Menü zaubern kannst – ohne viel Aufwand und vor allem mit ganz viel Spaß.