Lifestyle und Gesundheit

Dr. Müller-Wohlfart über Knieprobleme: Wie entstehen sie?

09.09.2021
Dr. Müller-Wohlfart über Knieprobleme: Wie entstehen sie?

Der Anteil der Kniepatienten in der Praxis von Dr. Müller-Wohlfahrt ist sehr hoch. Kein Wunder, denn Knieprobleme zählen zu den Volksleiden Nummer Eins. Welche Ursachen dahinter stecken können und was du selbst tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.

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Die häufigsten Ursachen für Knieprobleme

Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zählt zu den berühmtesten Sportmedizinern Deutschlands. Als Mannschaftsarzt des FC Bayern München (von 1977 bis 2015, sowie von 2017 bis 2020) und der deutschen Fußballnationalmannschaft (von 1995 bis 2018) ist er in Deutschland berühmt geworden. Zahlreichen Spitzensportlern hat er nach Verletzungspausen wieder auf die Beine geholfen (im wahrsten Sinne des Wortes), damit sie ihre Ziele erreichen und Rekorde brechen konnten. Mit Knieverletzungen und -schmerzen kennt er sich als Sportmediziner sehr gut aus. 

Viele der Patienten, die er in seiner Praxis behandelt, kommen wegen Knieproblemen zu ihm. Um deren Ursache herauszufinden, ist eine genaue Untersuchung nötig. Bei Sportlern und Sportlerinnen steckt oftmals eine Verletzung dahinter, wie zum Beispiel ein Bänderriss, oder falsches Training. Bei Nicht-Sportlern seien es hingegen meist Abnutzungserscheinungen, die im Lauf des Lebens zu Schmerzen und im schlimmsten Fall zu Erkrankungen, wie einer Arthrose, führen können. 

Die häufigsten Ursachen sind unter anderem: 

  • Verletzungen: Prellung, Zerrung, Kreuzbandriss, Meniskusriss, Kniescheibenverrenkung, Kniescheibenbruch usw. 
  • Entzündungen: Schleimbeutelentzündung, rheumatoide Arthritis, rheumatisches Fieber, Gicht usw.
  • Gonarthrose, also ein Verschleiß des Kniegelenks.
  • Parapatellares Schmerzsyndrom, auch „vorderer Knieschmerz“ genannt.
  • Bakerzyste: Sie bildet sich, wenn Flüssigkeit aus dem Kniegelenk in den großen Schleimbeutel läuft.
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Um die genaue Ursache feststellen zu können, solltest du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Er kann dein Knie zum Beispiel durch Abtasten und Röntgen genau untersuchen und so herausfinden, ob eine Verletzung, Entzündung, Gonarthrose oder eine andere Ursache hinter deinen Problemen steckt. 

Dr. Müller-Wohlfahrt weist darauf hin, dass häufig eine unzureichend trainierte Oberschenkelmuskulatur zu Knieproblemen führen kann. Das Kniegelenk wird von der Oberschenkelmuskulatur geschützt, daher sollte sie gezielt mithilfe von Krafttraining aufgebaut werden. Sonst kann es im Kniegelenk schnell zu einer Überforderung der Seiten- und Kreuzbänder kommen. Die Folge sind neben einer erhöhten Verletzungsgefahr, dauerhafte Abnutzungserscheinungen (zum Beispiel Knorpelschäden), die unbehandelt zu einer Arthrose führen können und im schlimmsten Fall ein Ersatzgelenk fordern.

Kleinere Schürfwunden oder leichte Prellungen bzw. Zerrungen kannst du meist selbst behandeln. Bei tieferen Wunden solltest du aber in jedem Fall zum Arzt gehen, um eine Verletzung der Gelenkkapseln, Menisken, Bänder oder Knorpel ausschließen zu können. Außerdem empfiehlt es sich immer dann ärztlichen Rat einzuholen, wenn:

  • die Knieschmerzen sehr stark sind.
  • die Ursachen unklar sind.
  • die Schmerzen über mehrere Tage anhalten oder schubweise verlaufen.
  • die Schmerzen von weiteren Symptomen wie etwa einer Rötung, Schwellung, Überwärmung des Gelenks, Blutergüssen oder Fieber begleitet werden. 
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Wie können Knieschmerzen behandelt werden?

Eine wirksame Schmerztherapie kann Abhilfe schaffen. Lass dich hierzu vom Arzt oder der Ärztin deines Vertrauens beraten. Ansonsten kommt es immer auf die Ursache der Knieschmerzen an: Offene Wunden müssen zum Beispiel chirurgisch gereinigt und verschlossen werden, um Infektionen und Schädigungen des inneren Knies zu vermeiden. Bei Blut- und Reizergüssen muss unter Umständen Flüssigkeit mithilfe einer Punktion abgezogen werden. 

Bandagen und Schienen können die Schmerzen lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Eventuell wird dein Arzt oder deine Ärztin auch krankengymnastische Übungen, medizinische Bäder, manualtherapeutische Griffe, Massagen oder andere physikalische Übungen verordnen. Bei Knorpelschäden helfen, laut Dr. Müller-Wohlfahrt, auch Hyaluronspritzen. 

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Was kann ich selbst bei Knieschmerzen tun?

Bevor du zum Arzt gehst, kannst du akute Beschwerden selbst vorbehandeln. So kannst du dein Gelenk entlasten, Schmerzen lindern und Schwellungen vorbeugen. Dafür kannst du dich an der sogenannten PECH-Regel orientieren: Pause, Eis, Compression/Kompression, Hochlagern. Neben Ruhe braucht dein Knie Kälte, damit sich die Blutgefäße zusammenziehen und du einem Bluterguss vorbeugen kannst. Mit einem straffen Verband (Compression) kannst du dein Knie stabilisieren. Das Hochlagern verringert wiederum den Blutfluss zum Knie.

Nach Prellungen und bei Entzündungen des Gewebes können außerdem Sportsalben und die Einnahme von Enzymtabletten unterstützend wirken. Doch auch Quarkumschläge wirken schmerzstillend und entzündungshemmend. Wichtig: Solltest du unter einer rheumatischen Krankheit leiden, wirkt Wärme angenehmer als Kälte. In diesem Fall kann also zum Beispiel ein Wärmepflaster oder ein warmes Bad helfen.

Grundsätzlich solltest du von einer Selbstdiagnose aber absehen, vor allem wenn die Beschwerden über Tage anhalten. Knieprobleme sollten immer ernst genommen und von einem Experten abgeklärt werden. Denn nur so kannst du schlimmeren Folgen und Erkrankungen vorbeugen. Je früher Verschleißerscheinungen erkannt werden, um so eher kann man gegensteuern. Ist ein Knorpel oder Gelenk hingegen abgenutzt, kann es nicht mehr auf natürliche Weise wiederhergestellt werden.

Du möchtest noch mehr zum Thema Gesundheit und Vitalität erfahren? Dann hole dir den exklusiven Meet Your Master Kurs mit Dr. Müller-Wohlfahrt. Der renommierte Sportmediziner zeigt dir unter anderem, wie du mehr Bewegung in deinem Alltag integrieren kannst und damit dauerhaft fitter wirst. Außerdem geht er auf die gängigsten Volksleiden ein und gibt zielführende Handlungsempfehlungen und Tipps.

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