„Wenn wir Zufriedenheit nicht in uns selbst finden, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen“, sagte einst der französische Philosoph La Rochefoucauld. Diese Worte erinnern uns daran, dass wahre Zufriedenheit nicht von äußeren Umständen oder Besitztümern abhängt, sondern tief in uns selbst verwurzelt ist.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Innere Zufriedenheit ist ein Zustand der Ausgeglichenheit, welcher unabhängig von äußeren Umständen bestehen sollte
- Innere Zufriedenheit setzt sich zusammen aus Selbstakzeptanz, Selbstvertrauen und der Wertschätzung für den gegenwärtigen Moment
- Innere Zufriedenheit kann erlernt und geübt werden
- Auch Meditationen helfen, die innere Zufriedenheit zu steigern
Was ist innere Zufriedenheit?
Die innere Zufriedenheit beschreibt einen Zustand des Wohlbefindens und der inneren Ruhe, welcher völlig unabhängig von äußeren Umständen oder Besitztümern existiert. Es ist das Gefühl, mit sich selbst und dem eigenen Leben im Einklang zu sein, unabhängig davon, was im Außen geschieht.
Innere Zufriedenheit entsteht durch eine bewusste innere Haltung, ein hohes Maß an Selbstakzeptanz sowie die Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment wertzuschätzen. Menschen, die innere Zufriedenheit erlangt haben, strahlen oft Ruhe und Gelassenheit aus und sind weniger anfällig für Stress oder negative Einflüsse von außen. Sie finden Freude in alltäglichen Momenten und empfinden Dankbarkeit für das, was sie haben, anstatt ständig nach mehr zu streben.
Warum empfinde ich keine innere Zufriedenheit?
Unzufriedenheit im oder mit dem eigenen Leben zeigt dir immer, dass deine Grundbedürfnisse nicht ausreichend versorgt sind oder deine Lebensumstände nicht zu deinen Wünschen und Vorstellungen passen.
Weitere Gründe für eine spürbare innere Unzufriedenheit können sein:
- Mangelndes Selbstvertrauen: Du hast kein Vertrauen in dich, dass du dein Leben mit all seinen Herausforderungen meistern kannst und neigst dadurch zur Vermeidung dieser. Gleichzeitig nimmst du dir so aber auch viele Chancen, neue Dinge zu erlernen, die dir Spaß machen und dein Leben bereichern.
- Der innere Kritiker: Wir alle haben einen inneren Kritiker, der stärker oder schwächer ausgeprägt sein kann. Dieser kritisiert uns in allen möglichen Situationen. In geringem Maße ist er nützlich, da er uns antreibt, stets unser Bestes zu geben. Wer einen stark ausgeprägten inneren Kritiker hat, kann aber auch darunter leiden, da die Minderwertigkeitsgefühle die innere Unzufriedenheit schüren.
- Du lebst gegen deine eigenen Überzeugungen: Vor allem im Berufsleben haben wir nicht immer Aufgaben, die mit unseren eigenen Wertvorstellungen einhergehen. Wer aber ständig, auch im Privaten, gegen seine eigenen Überzeugungen lebt, wird langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit unzufrieden.
- Einsamkeit und wenig soziale Kontakte: ein gutes soziales Umfeld ist für die innere Zufriedenheit enorm wichtig. Wir Menschen sind soziale Wesen, möchten uns eingebettet in ein soziales Gefüge, geliebt und verstanden fühlen.
7 Wege für mehr innere Zufriedenheit
Menschen mit einer gut ausgeprägten inneren Zufriedenheit ruhen nicht nur in sich selbst und führen ein ausgeglichenes Leben, sondern wirken auch überaus positiv auf ihr Umfeld. Nun ist innere Zufriedenheit zum Glück keine Schicksalsentscheidung, sondern ein Zustand, welcher aktiv beeinflussbar ist.
- Achtsamkeit praktizieren
- Dankbarkeit entwickeln
- An den eigenen Glaubenssätzen arbeiten
- Das soziale Umfeld pflegen
- Persönliche Werte leben
- Balance finden
- Regelmäßige Bewegung
1. Achtsamkeit praktizieren
Durch Achtsamkeit lernst du, im Hier und Jetzt zu leben, anstatt dich von der Vergangenheit oder der Zukunft ablenken zu lassen. Das bewusste Erleben der vielen einzigartigen Momente hilft dir, die kleinen Freuden des Lebens zu erkennen.
2. Dankbarkeit entwickeln
Wir Menschen neigen dazu, immer auf das zu schauen, was wir noch nicht haben oder noch nicht erreicht haben. Damit füttern wir aber unseren inneren Kritiker, der uns dann wiederum die negativen Gedanken über uns selbst verstärkt. Dankbarkeit impliziert, dass du den Fokus auf das Positive in deinem Leben legst. Jeden Tag ein paar Momente zu finden, um für das, was du hast, dankbar zu sein, kann dein allgemeines Wohlbefinden erheblich steigern.
3. An den eigenen Glaubenssätzen arbeiten
Unsere Glaubenssätze sind die Gedanken und Meinungen, die wir über uns selbst haben. Während positive Glaubenssätze uns beflügeln und uns selbstbewusst ins Leben treten lassen, blockieren uns negative Gedanken. Versuche einmal, deine Glaubenssätze ins Positive umzukehren.
Beispiel:
„Ich finde keine Freunde. Sicher liegt es an mir, ich bin kein guter Mensch!“
„Ich bin wertvoll und einzigartig und habe einfach noch nicht die richtigen Menschen getroffen, die mich so schätzen, wie ich bin. Ich sollte weitersuchen und den Mut nicht verlieren.“
4. Das soziale Umfeld pflegen
Als soziale Wesen brauchen wir stets andere Menschen um uns. Ein Gefühl der Geborgenheit und Akzeptanz ist essenziell für unsere innere Zufriedenheit. Pflege den Kontakt zu Menschen, die dir wichtig sind und baue starke Freundschaften und Beziehungen auf, die dir Kraft, Unterstützung und positive Gefühle geben.
5. Persönliche Werte leben
Wenn du im Einklang mit deinen eigenen Werten lebst, fühlt sich dein Leben authentischer und erfüllter an. Finde heraus, was dir wirklich wichtig ist und richte deine Entscheidungen danach aus.
6. Balance finden
Für deine innere Zufriedenheit ist es enorm wichtig, dass du ein ausgewogenes Leben mit einer harmonischen Balance zwischen Arbeit, Freizeit, Aktivitäten und Ruhe findest.
7. Regelmäßige Bewegung
Sport und Bewegung haben nicht nur körperliche, sondern auch mentale Vorteile. Sogar einfache Spaziergänge können helfen, Stress abzubauen und den Kopf freizubekommen, was zu einem gesteigerten Gefühl der Zufriedenheit führt. Vielleicht kannst du deine tägliche Portion Bewegung auch gemeinsam mit Freunden absolvieren oder dort neue Leute kennenlernen.
Meditation für mehr innere Zufriedenheit
Meditationen sind ein gutes Instrument, um dich tief mit dir selbst zu verbinden und innere Zufriedenheit zu entwickeln. Sie sind einfach durchzuführen und können jederzeit praktiziert werden, wenn du dich gestresst oder unausgeglichen fühlst. Nimm dir etwa 10-15 Minuten Zeit, um in eine ruhige Umgebung zu gelangen, in der du ungestört bist.
Schritte zur Meditation:
- Finde einen bequemen Platz:
Setze dich aufrecht auf einen Stuhl oder ein Kissen, sodass deine Wirbelsäule gerade ist. Du kannst auch auf dem Boden im Schneidersitz sitzen, wenn das für dich angenehm ist. Schließe deine Augen und lege deine Hände entspannt auf deine Knie oder in deinen Schoß. - Atme tief durch:
Beginne damit, drei tiefe Atemzüge zu nehmen. Atme langsam durch die Nase ein, halte den Atem für einen Moment an, und atme dann sanft durch den Mund aus. Spüre, wie sich dein Körper bei jedem Ausatmen entspannt. - Bringe deine Aufmerksamkeit zum Atem:
Lenke nun deine Aufmerksamkeit auf deinen natürlichen Atemrhythmus. Beobachte, wie die Luft durch deine Nase einströmt und wieder hinausfließt. Achte darauf, wie sich dein Brustkorb und Bauch bei jedem Atemzug heben und senken. Lass alle Gedanken, die auftauchen, einfach vorbeiziehen, ohne ihnen Beachtung zu schenken. - Kultiviere Dankbarkeit:
Während du weiter ruhig atmest, beginne, an Dinge zu denken, für die du in deinem Leben dankbar bist. Das können kleine oder große Dinge sein – vielleicht ein Lächeln eines Freundes, ein angenehmer Moment in der Natur, oder einfach das Dach über deinem Kopf. Visualisiere jeden dieser Momente oder Dinge vor deinem inneren Auge und spüre die Wärme und Zufriedenheit, die damit einhergehen. - Affirmationen für Zufriedenheit:
Wiederhole nun innerlich eine positive Affirmation, die deine innere Zufriedenheit stärkt. Du könntest zum Beispiel sagen: „Ich bin dankbar für das, was ich habe“, „Ich bin in Frieden mit mir selbst“, oder „Ich finde Zufriedenheit in jedem Moment“. Wiederhole diese Affirmation langsam und mit Überzeugung bei jedem Ausatmen. - Verweile in diesem Gefühl:
Bleibe für einige Minuten in diesem Zustand der Dankbarkeit und Zufriedenheit. Spüre, wie sich dieses Gefühl in deinem gesamten Körper ausbreitet und lasse es dein Herz und deinen Geist erfüllen. Erlaube es dir, ganz im Moment zu sein, ohne nach etwas anderem zu streben. - Schließe die Meditation ab:
Wenn du bereit bist, beginne langsam, deine Aufmerksamkeit wieder nach außen zu richten. Nimm einen letzten tiefen Atemzug, öffne sanft deine Augen, und kehre mit einem Gefühl der Ruhe und inneren Zufriedenheit in deinen Alltag zurück.
Fazit
Innere Zufriedenheit ist ein wunderbares Gefühl. Mit sich selbst im Reinen zu sein, gibt dir nicht nur mehr Lebensfreude, sondern hilft dir auch in hektischen und herausfordernden Zeiten stabil zu bleiben.