Kräuter werden seit Beginn der Menschheitsgeschichte als Heilmittel eingesetzt. Da erstaunt es kaum, dass es viele entzündungshemmende Gewürze gibt. Hier sind fünf besonders wirksame Beispiele.
Entzündungshemmende Gewürze: Wofür kann ich sie einsetzen?
Entzündungen hängen häufig mit ernst zu nehmenden Krankheiten zusammen. Sie äußern sich zum Beispiel in Schmerzen, Gelenkproblemen oder Abgeschlagenheit. Medikamente können Abhilfe schaffen, doch es gibt auch natürliche Heilmittel in Form von Kräutern und Gewürzen, die du zusätzlich einnehmen kannst. Sie geben deinem Essen nicht nur ein leckeres Aroma, sondern sind auch äußerst effektiv.
Das bedeutet natürlich nicht, dass du bei Beschwerden auf eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung verzichten solltest. Im Gegenteil: Suche bei Fragen und Beschwerden immer einen Arzt auf. Besonders, wenn du an einer chronischen Erkrankung leidest. Heilkräuter und Gewürze sind lediglich wirksame Hausmittel, die unterstützend eingenommen werden können.
1. Kurkuma: schmerzstillend und antibakteriell
Kurkuma, auch Gelbwurz oder Gelbwurzel genannt, gehört zu den gesündesten Gewürzen der Welt. Ursprünglich stammt es aus Indien und Südostasien. Die gelbe Wurzel wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antibakteriell, antioxidativ und entgiftend. Deswegen ist es häufig in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden.
Als Heilmittel findet es in der Chinesischen Medizin und im Ayurveda bereits seit Tausenden von Jahren Anwendung. Das enthaltende Curcumin soll unter anderem gegen Entzündungen bei Arthrose und Schuppenflechte wirken. Neuere Studien legen außerdem nahe, dass es Krebs vorbeugen kann.
Besonders lecker schmeckt Kurkuma traditionsgemäß in Currys. Doch auch Risotto, Salatdressings, Pfannengerichten, Obstsalat, Naanbrot und vielen anderen Leckereien gibt es ein besonderes Aroma.
Vielleicht hast du auch schon mal von Goldener Milch gehört, die sehr gesund sein soll und als wahres Lebenselixier gilt. Um sie zuzubereiten, nutzt du am besten Kurkuma-Paste und vermischst diese in einer Pflanzenmilch deiner Wahl mit Honig und Kokosöl.
2. Schwarzer Pfeffer für die Verdauung
Neben Salz gehört schwarzer Pfeffer in jede Küche. Er gibt deinem Essen nicht nur die nötige Würze, sondern hat zudem zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Er wirkt unter anderem antifungal, schleimlösend, antioxidativ, entzündungshemmend und antimikrobisch.
Zu den Anwendungsgebieten von schwarzem Pfeffer gehören unter anderem Erkältungen, Grippe, Verdauungsprobleme, Muskelschmerzen, Rheuma und Diabetes. Der enthaltende Wirkstoff Piperin kann die Wirksamkeit anderer Komponenten erhöhen. In Kombination mit dem im Kurkuma enthaltenen Curcumin soll eine Steigerung um das 20-fache möglich sein.
Du kannst dir beispielsweise einen Kurkuma-Tee mit schwarzem Pfeffer zubereiten. Alles, was du dazu brauchst, ist neben ein bis zwei Teelöffeln Kurkuma-Pulver (oder frisch geriebenen Kurkuma), eine Prise Zimt, eine Prise frisch gemahlener Pfeffer und ein Schuss Zitrone. Das Ganze lässt du zehn Minuten in heißem Wasser ziehen. Wichtig ist, dass du den Tee zu einer Mahlzeit trinkst, damit er seine volle Wirkung entfalten kann.
3. Chili: Scharf gegen Schmerzen
Das in Chilischoten enthaltene Capsaicin sorgt nicht nur für einen feurigen Geschmack. Es ist auch ein natürlicher Appetitzügler, stärkt das Immunsystem, wirkt antioxidativ und findet in Salben und Cremes zur Schmerzlinderung Anwendung.
Chilipulver kann bei Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Migräne, Kreislaufbeschwerden und Blähungen helfen. Neuere Studien schreiben dem Scharfmacher aufgrund seiner antioxidativen Wirkung außerdem krebsvorbeugende Eigenschaften zu.
Anwendung findet Chili unter anderem in der lateinamerikanischen und asiatischen Küche und sorgt für einen feurigen Geschmack. Doch nicht jeder mag scharfes Essen. Wenn du dennoch von den positiven Eigenschaften profitieren möchtest, dann kannst du zu Chili-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel greifen. Informiere dich aber genau über die Zusammensetzung. Je natürlicher, umso besser.
4. Ingwer bei Rheuma und Arthritis
In der traditionellen Chinesischen Medizin wird Ingwer schon lange als Heilmittel eingesetzt. Die enthaltenen ätherischen Öle und Antioxidantien wirken nämlich schmerzlindernd. Daher kann die Knolle bei der natürlichen Linderung von Rheuma und Arthritis zum Einsatz kommen. Antioxidantien neutralisieren außerdem freie Radikale, welche Entzündungen fördernd und die Zell-Alterung beschleunigen können.
Besonders bei Erkältungen ist Ingwer-Tee ein wirksames Hausmittel, um die Symptome zu lindern. Gieße dafür ein paar Scheiben frischen Ingwer mit heißem Wasser auf. Doch auch Pfannengerichte und Suppen werden durch die Knolle perfekt aufgewertet. Besonders lecker ist zum Beispiel eine Ingwer-Karotten-Suppe.
5. Knoblauch: Desinfizierende Wirkung
Auch Knoblauch ist eine weitere Wunderknolle, der echte Heilkräfte nachgesagt werden – sowohl frisch als auch als Gewürz in Pulverform. Es stärkt das Herz-Kreislauf-System, das Immunsystem, die Knochen und soll sogar gegen Haarausfall helfen.
Verantwortlich für seine heilsame Wirkung ist unter anderem der Stoff Allicin, der antibakteriell und desinfizierend wirkt. Er findet sich in gut dosierten Knoblauchpräparaten, die zum Beispiel gegen Erkältungserscheinungen helfen und als Zellschutz eingesetzt werden können.
Für weitere Fakten über die Heilkräfte verschiedener Kräuter und Gewürze ist Alfons Schuhbeck wohl einer der größten Experten. In seinem Meet Your Master Online-Kochkurs erfährst du nicht nur, welches Kraut am besten wirkt, sondern auch, wie du die heilsamen Gewürze beim Kochen einsetzen kannst. Gesundheit und Genuss sollten sich schließlich niemals ausschließen.