Disziplin ist unerlässlich für die Erreichung deiner Ziele. Manchmal ist es schwer, fokussiert zu bleiben, egal ob bei der Arbeit oder in der Schule. Der innere Schweinehund kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Aber dank ein paar einfachen aber genialen Tricks wird dein innerer Schweinehund zu einem zahmen Lämmchen. Versprochen!
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Disziplin ist für deinen Erfolg unabdingbar
- Disziplin ist erlernbar – und das ist gar nicht so schwer
- Arbeite in kleinen Schritten und belohne dich selbst
- Lass keine Zweifel an dir zu – weder von dir selbst noch von anderen
- Nimm dir Zeit – für kurze Pausen und um neue Gewohnheiten zu entwickeln
Was bedeutet eigentlich Disziplin?
Disziplin, abgeleitet aus dem lateinischen disciplīna meint zusammengefasst „das sich einfügen in die Ordnung“, aber auch „das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen.“ Im Prinzip ist Disziplin also die Willensstärke, hart für deine Ziele zu arbeiten und nicht aufzugeben – auch wenn es einfacher wäre, einen bequemeren Weg zu wählen. Disziplin bedeutet also vor allem auch Selbstkontrolle und Ausdauer.
Warum ist Disziplin so wichtig?
Disziplin ist einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg, vor allem für einen nachhaltigen Erfolg. Ein kurzfristiger Erfolg lässt sich vielleicht auch mal durch Glück und Zufall erreichen, ein langfristiger und anhaltender Erfolg aber nur mit Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin.
„Auch im Alphabet kommt Anstrengung vor Erfolg.“
Disziplin im Alltag ist außerdem von Bedeutung, weil…
- Sie in der Zielerreichung wichtiger ist, als Intelligenz und Talent
- Sie die persönliche Entwicklung fördert
- Sie dazu beitragen kann, Stress zu reduzieren
- Sie dein Selbstbewusstsein stärkt und sich positiv auf die Beziehung zu anderen Menschen auswirkt
Sagen dir die Worte „Weiter, immer weiter“ etwas? Bestimmt oder? Gesagt hat sie kein Geringerer als Oliver Kahn, welcher wie kein Zweiter mit einer fast schon unerschütterlichen Willensstärke durch das Leben geht. Bei Meet Your Master durften wir ihn als Gast begrüßen und einen ganzen Kurs rund um das Thema Willensstärke mit ihm drehen.
10 effektive Tipps für mehr Selbstdisziplin
Das Schöne an der Selbstdisziplin ist, dass es sich hierbei um kein angeborenes Talent handelt, sondern um eine Fähigkeit, die jeder Mensch lernen kann. Und tatsächlich ist es gar nicht so schwierig, wie du vielleicht zunächst annimmst. Für den Einstieg haben wir zehn praktische Alltagstipps für dich zusammengestellt.
1. Klein anfangen und steigern
Damit du weißt, worauf du hinarbeitest und motiviert bist, musst du dir im ersten Schritt dein Hauptziel setzen. Um dich selbst nicht zu überfordern und am Ende die Lust zu verlieren, ist es wichtig, im Kleinen anzufangen. Setze dir für deinen Weg viele kleine Teilziele, die dich Schritt für Schritt voranbringen.
Beispiel: Du möchtest es endlich schaffen, problemlos 10 Liegestütze zu machen. Bislang gelingt dir aber nicht mal eine. Um deine Muskeln entsprechend zu trainieren, kannst du erstmal mit einer leichteren Variante anfangen – zum Beispiel 25 Liegestütze an der Wand. Wenn dir das problemlos gelingt, gehst du zu Liegestützen an einer kleinen Anhöhe über, zum Beispiel an einem hüfthohen Geländer, bis du 25 Wiederholungen problemlos schaffst usw. Du arbeitest dich auf diese Weise im Rahmen deiner Möglichkeiten langsam vor, bis du am Ende deine 10 Liegestütze auf dem Boden problemlos schaffst.
2. Prioritäten setzen
Ein klar definiertes Ziel ist der Schlüssel um erfolgreich zu werden – Disziplin der Motor, der dich antreibt und voranbringt. Damit du motiviert bleibst, musst du Prioritäten setzen und dein Vorhaben genau planen: Was ist gerade wichtig, woran musst du arbeiten und was kannst du eventuell auf einen späteren Zeitpunkt verschieben? Besonders hilfreich sind hierbei To-do-Listen, in denen du die nächsten Punkte genau festhältst und nach und nach abarbeiten kannst. Dadurch bleibst du am Ball und lernst gleichzeitig Selbstdisziplin.
3. Persönliche Hoch-Zeiten nutzen
Manche Menschen sind Frühaufsteher und erledigen bereits vor der Mittagspause den Löwenanteil ihrer Pflichten, andere blühen erst in den frühen Abendstunden auf und kommen richtig in Fahrt. Tatsächlich gibt es hier kein richtig oder falsch, denn jeder Mensch hat seinen ganz persönlichen Rhythmus. Wichtig ist, dass du deine persönlichen Hoch-Zeiten kennst, damit du sie effizient für dich nutzen und dein Leistungspotenzial voll ausschöpfen kannst.
4. Visualisiere deinen Erfolg
Erfolg zu visualisieren, gehört zu den wichtigsten Faktoren der mentalen Willensstärke. Indem du deine Ziele und Träume visualisierst, schaffst du dir Klarheit darüber, was du erreichen möchtest. So lassen sich deine Anstrengungen und die eingebrachte Energie leichter auf deine Ziele fokussieren. Erfolg visualisieren kannst du beispielsweise durch Vision Boards, indem du Bilder, inspirierende Zitate und sonstige Motivationsgeber sammelst und sie auf einem Poster arrangierst. Das hängst du dir nun an einen Ort, an dem du es oft im Blick hast. Auch ein Erfolgstagebuch zu schreiben kann dir helfen, dir deine Erfolge vor Augen zu führen. Oder du baust die Erfolgsvisualisierung in eine Meditation ein und gehst sie nur für dich in deinem Kopf durch.
5. Klare Deadlines setzen
Der Weg ist das Ziel, doch damit du dich nicht verirrst oder gar aufgibst, ist es wichtig, dass du dir Deadlines setzt. Sie helfen dir zum einen dabei, deine Arbeit genau zu planen, zum anderen motivieren sie dich am Ball zu bleiben. Ohne Deadline würdest du einfach ins Blaue arbeiten und schnell den Faden verlieren. Setzt du hingegen einen genauen Zeitpunkt fest, bis zu dem du etwas erreicht oder fertiggestellt haben möchtest, arbeitest du fokussierter und am Ende disziplinierter.
6. Unterstützung suchen
Du musst nicht alles alleine schaffen. Vielmehr solltest du dir von anderen Menschen auf deinem Weg helfen lassen. Das können Trainer, Mentoren und Lehrer sein, aber auch Teammitglieder oder Freunde, die dir moralischen Beistand leisten. Erzähle daher unbedingt den wichtigsten Personen in deinem Leben von deinem Ziel und Vorhaben. Nur so können sie dir helfen und sich mit dir über deine Erfolge freuen. Diese Bestätigung von außen wird dich zusätzlich motivieren.
7. Für Teilerfolge selbst belohnen
Bestätigung hilft dir am Ball zu bleiben und nicht auf dem Weg zum Ziel aufzugeben. Das hat auch Psychologieprofessor Albert Bandura von der Stanford University nachgewiesen. Laut ihm hilft Lob Menschen dabei, diszipliniert zu bleiben, sich immer höhere Ziele zu stecken und dadurch besser zu werden. Denn diese Art der Bestätigung stärkt deine Motivation. Neben dem Lob von außen solltest du dich selbst belohnen, sobald du eines deiner Teilziele erreicht hast.
Beispiel: Du möchtest dein Übergewicht loswerden und insgesamt 20 Kilogramm abnehmen. Sobald du die ersten 10 geschafft hast, kannst du dich zum Beispiel mit einem neuen Sportoutfit belohnen, um weiter am Ball zu bleiben. Solche Belohnen erhöhen den Spaßfaktor und motivieren dich weiterzumachen.
Gut zu wissen:
Im Gegensatz zur Disziplin ist Motivation ein Gefühl – sie kann kommen und gehen. Sie ist sozusagen der Antrieb, der dich dazu bringt, etwas zu tun, während Disziplin die Fähigkeit ist, konsequent zu handeln, auch wenn die Selbstmotivation nachlässt. Doch wie lässt sich diese möglichst lange aufrechterhalten? Laut Reinhold Messner nur mit Sinn und Glück.
8. Mach’ auch mal eine Pause
Natürlich musst du für das Erreichen deiner Vorhaben hart arbeiten. Du kannst allerdings nicht immer volle Leistung bringen und solltest dir daher konsequent Pausen schaffen. Nur so wirst du deine Energiespeicher wieder auffüllen, um mit maximaler Konzentration und Produktivität weitermachen zu können.
Mache bewusste Ruhepausen, in denen du dir maximale Entspannung gönnst. Nach vier Stunden Arbeit kannst du zum Beispiel einen kurzen Spaziergang machen, um dich ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Doch auch ein fauler Sonntag kann wahre Wunder wirken, um am Montag wieder mit voller Kraft loszulegen.
9. Gib Zweiflern keine Chance
Es gibt sie leider immer, die Skeptiker und Nörgler im direkten Umfeld, die mit wenig Begeisterung auf dein Projekt reagieren. Versuche, dich von ihren Zweifeln möglich fernzuhalten und dich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Bestimmten Personen solltest du vielleicht sogar gar nicht von deinem Vorhaben erzählen, zumindest nicht am Anfang. Halte dich lieber an enge Freunde, Familie und Personen, die dich gerne unterstützen. Pessimisten solltest du hingegen eher aus dem Weg gehen, da sie starke Selbstzweifel in dir auslösen können – und diese sind für deine Disziplin absolutes Gift.
10. Die 21-Tage-Regel
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es mindestens 21 Tage dauert, bis sich eine Routine einstellt und ein Mensch eine Gewohnheit entwickelt hat. Wenn du also zum Beispiel Abnehmen möchtest, dann musst du dir erstmal Zeit nehmen, um nach und nach gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Nimm dir zum Beispiel vor, 21 Tage lang intermittierendes Fasten auszuprobieren und dein Frühstück ausfallen zu lassen. Zu Beginn wird dir das noch schwerfallen, doch sobald du dich daran gewöhnt hast, wirst du nicht mal mehr darüber nachdenken.
Fazit
Wie du siehst, gibt es viele unterschiedliche Wege, sich mehr Selbstdisziplin anzueignen und nicht jeder Weg ist für jeden geeignet. Wichtig zu bedenken ist, dass Disziplin auch eng mit Spaß und Freude an der jeweiligen Tätigkeit zusammenhängt. Hast du Freude an dem, was du tust, stellt sich ein großes Maß an Disziplin von ganz alleine ein. Wenn es dir dennoch schwerfällt haben wir dir hier unsere 10 Tipps zur Selbstdisziplin nochmal zusammengefasst.
Disziplin lernen – 10 Tipps:
- Klein anfangen und steigern
- Prioritäten setzen
- Persönliche Hoch-Zeiten nutzen
- Visualisiere deinen Erfolg
- Klare Deadlines setzen
- Unterstützung suchen
- Für Teilerfolge selbst belohnen
- Mach auch mal eine Pause
- Gib Zweiflern keine Chance
- Die 21-Tage-Regel