Kreativität und Design

Buch schreiben in der Ich-Perspektive: Hilfreiche Tipps und Tricks

26.07.2023
Buch schreiben in der Ich-Perspektive: Hilfreiche Tipps und Tricks

Ein Buch in der Ich-Perspektive zu schreiben kann eine spannende Herausforderung darstellen. Diese besondere Erzählweise erlaubt es dir, tief in das Bewusstsein und Gedankengut deines Hauptcharakters einzutauchen und die Geschichte aus seiner individuellen Sichtweise zu erzählen. Auf diese Weise lassen sich Emotionen und Motivationen nicht nur besser beschreiben, sondern auch besser nachempfinden. Aus diesem Grund ist die personale Erzählperspektive eine besonders intensive und persönliche Art des Schreibens und Erzählens. Sie ermöglicht es dem Leser, sich noch besser mit dem Protagonisten zu identifizieren und die Ereignisse so zu erleben, als würde er selbst in den Schuhen der Hauptfigur stecken.

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Was ist die Ich-Perspektive?

Die Ich-Perspektive, auch als „Erste Person Perspektive” oder “Ich-Form” bekannt, ist eine weit verbreitete narrative Form in der Literatur. In dieser Erzählperspektive wird die Handlung aus der Sicht einer einzelnen Figur erzählt, bei der es sich in der Regel um den Hauptcharakter handelt. Der Erzähler spricht dabei in der ersten Person Singular („Ich“), wodurch ein intimer Einblick in die Gedankenwelt der Hauptfigur ermöglicht wird. So werden die eigenen Gefühle, Wahrnehmungen und Erfahrungen direkt mit dem Leser geteilt, sodass dieser sich noch besser in die Figur hineinzuversetzen und dessen Emotionen und Motivationen verstehen und nachvollziehen kann. Auf diese Weise entsteht eine enge Verbindung zwischen Leser und Charakter, da der Leser das Geschehen aus erster Hand miterlebt.

Vorteile des Schreibens in der Ich-Perspektive

Es gibt viele Gründe dafür, deinen Roman aus der Ich-Perspektive zu schreiben. Allen voran steht das Leseerlebnis, denn die Ich-Perspektive kann dem Leser das Gefühl vermitteln, direkt in die Geschichte einzutauchen und die Ereignisse aus erster Hand zu erleben. Außerdem ermöglicht sie es dem Autor, tiefe Einblicke in den emotionalen Zustand des Protagonisten zu gewähren und so eine enge Verbindung zwischen Leser und Charakter zu formen. Gleichzeitig kann das Schreiben aus der Ich-Perspektive auch dazu beitragen, dass sich die Geschichte authentischer und realistischer anfühlt, zum Beispiel indem sie die persönlichen Erfahrungen und Gedanken des Erzählers widerspiegelt. Zusätzlich dazu bietet die Ich-Perspektive außerdem mehr Raum für kreativen Ausdruck als viele andere narrative Erzählperspektiven. 

Herausforderungen beim Schreiben in der Ich-Perspektive

Obwohl das Schreiben als Ich-Erzähler viele Vorteile hat, bringt es auch einige Herausforderungen mit sich. So kann sie zum Beispiel zu einer eingeschränkten Sichtweise führen, da die gesamte Handlung und alle Ereignisse aus der Sicht eines einzelnen Charakters dargestellt werden. Zudem besteht das Risiko, dass der Charakter für den Leser zu subjektiv oder, im schlimmsten Fall, sogar unsympathisch wird. Für viele Autoren besteht eine weitere Herausforderung auch darin, dass es mitunter schwierig sein kann, die Ich-Perspektive konsequent durchzuhalten und nicht versehentlich in eine andere Erzählperspektive zu wechseln.

Begrenzte Sichtweise

Wenn du dich für die Ich-Perspektive entscheidest und damit nur aus der Perspektive eines einzigen Charakters schreibst, bedeutet das auch, dass du ausschließlich auf die Wahrnehmungen und Erfahrungen dieses einen Charakters angewiesen bist. Du siehst die Welt durch seine Augen, hörst nur mit seinen Ohren und fühlst mit seinem Herzen. 

Obwohl du dadurch einen besonders intensiven und intimen Einblick in den Charakter erhältst, kann dies auch dazu führen, dass bestimmte Aspekte deiner Geschichte nicht vollständig beleuchtet oder sogar verzerrt dargestellt werden. Immerhin hat jeder Charakter seine eigene Sichtweise und Interpretation der Ereignisse, die aber nicht notwendigerweise immer das gesamte Bild zeigen. Aus diesem Grund können wichtige Informationen oder Perspektiven verborgen bleiben, was wiederum die Gesamtdarstellung der Geschichte beeinflussen kann.

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Tipps für das Schreiben in der Ich-Perspektive

Ein Buch aus der Sicht des Ich-Erzählers zu schreiben kann eine große Herausforderung darstellen. Dennoch ist diese Perspektive sehr beliebt, da sie es dem Autor ermöglicht, den Lesern tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle des Protagonisten oder Antagonisten zu geben. Damit du diese Herausforderung so gut wie möglich meistern kannst, haben wir für dich ein paar hilfreiche Tipps zusammengetragen. So kannst du sicherstellen, dass du beim Buch schreiben in der Ich-Perspektive alle wichtigen Aspekte beachtet hast und am Ende ein zufriedenstellendes Werk in den Händen halten kannst.

Kenne deinen Charakter

Damit du sowohl effektiv als auch überzeugend aus der Perspektive deines Charakters schreiben kannst, solltest du ein tiefes Verständnis für deinen Charakter besitzen. Dafür solltest du nicht nur seine grundlegenden Eigenschaften und Merkmale kennen, sondern auch die subtilen Aspekte seiner Persönlichkeit genau verstehen und erläutern können. Dazu gehört auch, dass du weißt, wie er oder sie in bestimmten Situationen denkt und reagiert, welche Emotionen der Charakter empfindet und wie seine Emotionen sein Verhalten beeinflussen. Darüber hinaus ist es wichtig zu verstehen, was deine Hauptfigur antreibt: Was sind seine Motivationen, Ziele und Ängste? Indem du all diese Elemente miteinander kombinierst, kannst du eine authentische und glaubwürdige Stimme für deinen Charakter schaffen.

Sei konsistent

Egal aus welcher Perspektive du schreibst – es ist ein absolutes Muss, dass du immer darauf achtest, dass deine Geschichte konsistent bleibt. Das bedeutet zunächst einmal die Einhaltung der Fakten und Ereignisse, die in deiner Geschichte dargestellt werden. Es ist wichtig, dass diese Elemente durchweg stimmig sind und einen logischen Fluss bilden. In Sachen Konsistenz geht es aber noch weiter: Sie betrifft auch den Tonfall deiner Erzählung. Stelle deshalb immer sicher, dass dein Schreibstil und die Atmosphäre deiner Geschichte konsequent bleiben und sich nicht plötzlich ohne ersichtlichen Grund ändern. Ebenso wichtig ist die Konsistenz in Bezug auf das Denken und Handeln deines Charakters. Deine Leser sollten in der Lage sein, das Verhalten der Figur aufgrund ihrer bisherigen Entscheidungen und Erfahrungen nachvollziehen oder, in manchen Situationen, sogar vorhersagen zu können.

Nutze Beschreibungen effektiv

Da du als Autor ausschließlich auf die Wahrnehmungen deines Erzählers oder deiner Erzählerin zurückgreifen kannst, um deine Geschichte zu erzählen, ist es besonders wichtig, diese effektiv einzusetzen. Du musst die Gedanken, Gefühle und Sinneswahrnehmungen deines Erzählers so präzise und lebendig wie möglich ausdrücken, um ein detailliertes, spannendes und ansprechendes Bild für deine Leser und Leserinnen zu malen. Dabei geht es nicht nur darum, was ein personaler Erzähler sieht oder hört, sondern auch darum, wie er die Welt um sich herum interpretiert und wahrnimmt. Indem du die Empfindungen deines Erzählers sorgfältig nutzt und gestaltest, kannst du eine tiefe emotionale Verbindung zwischen deiner Leserschaft und deiner Geschichte erschaffen.

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