Arthrose ist eine verschleißbedingte Gelenkerkrankung, die mit entzündeten, schmerzhaften und steifen Gelenken einhergeht. Eine gesunde Ernährung kann helfen, die Symptome zu lindern. Welche Lebensmittel auf einen Arthrose Ernährungsplan gehören und welche Betroffene wiederum meiden sollten, erfährst du hier.
Was ist Arthrose?
Der schmerzhaften Gelenkerkrankung liegt ein übermäßiger Knorpelverschleiß zugrunde. Normalerweise bildet der Knorpel eine Schutzschicht zwischen Gelenk und Knochen, damit diese möglichst wenig aufeinander reiben. Bei einer Arthrose klagen Betroffene über entzündete und steife Gelenke, die im fortgeschrittenen Stadium die Beweglichkeit stark einschränken können.
Die Erkrankung kann in fast jedem Gelenk auftreten und betrifft vorwiegend ältere Menschen. Frauen erkranken etwas häufiger als Männer an dem Gelenkverschleiß, der sich leider nicht rückgängig machen lässt. Eine umfassende Ernährungsumstellung kann allerdings viel bewirken, daher ist sie ein wichtiger Teil der Therapie.
Wenn du selbst den Verdacht hast, an Arthrose zu leiden, solltest du auf alle Fälle so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Denn je früher die Erkrankung erkannt wird, umso eher kann dem Verschleiß entgegengewirkt werden. Grundsätzlich geht es immer um eine Hemmung der Entzündungsherde und eine Entlastung der Gelenke. Wir haben einige Tipps für dich gesammelt, welche Lebensmittel du bei Arthrose lieber meiden solltest und welche wiederum gut für dich sind.
Natürlich ersetzt dieser Artikel keine professionelle Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin, insbesondere da es sich bei Arthrose um eine ernst zu nehmende Erkrankung handelt. Halte deswegen bitte immer mit ihm oder ihr Rücksprache, damit du die bestmögliche Therapie für deine Arthrose erhältst.
Arthrose Ernährungsplan: Welche Lebensmittel verschaffen Linderung?
Auf den Speiseplan von Betroffenen gehören möglichst entzündungshemmende Lebensmittel, also viel Gemüse und gesunde Pflanzenöle. Dein Körper erhält so die nötigen Nährstoffe für den Knorpelaufbau und deine Gelenke. Dein Arzt oder deine Ärztin wird dich deswegen meist zu einer Ernährungsberatung schicken, damit du einen optimierten Arthrose Ernährungsplan erhältst. Mit einer gesunden Ernährung kannst du Arthrose aber auch vorbeugen. Hier findest du eine Liste der wichtigsten Lebensmittel, die du am besten mit Vollkornreis, Buchweizen, Amaranth, Quinoa oder Hirse kombinieren solltest:
1. Gemüse
Gemüse versorgt den Körper mit wichtigen Mikronährstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen. Diese Nährstoffe werden besonders bei einer Arthrose benötigt, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen einzudämmen, den Stoffwechsel anzukurbeln und jeglichen Gelenkbeschwerden im Körper entgegenzuwirken. Besonders empfehlenswert sind unter anderem Zwiebeln, Knoblauch, Radieschen, Brokkoli, Zucchini, Gurken, Spargel, Spinat, Rote Beete, Lauch, Meerrettich, sämtliche Kohlarten und Hülsenfrüchte.
Kombiniere dein Gemüse am besten mit guten, gesunden Fetten aus Pflanzenölen, insbesondere Olivenöl, Leinöl, Rapsöl, Walnussöl oder Weizenkeimöl. Sie enthalten viel Linolsäure: Diese Omega-3-Fettsäure wirkt antioxidativ und soll Schwellungen an den Gelenken reduzieren. Auf deinem Speiseplan sollte möglichst viel Gemüse stehen, versuche es zu jeder Mahlzeit zu essen. Hier gilt: je bunter der Teller, desto besser.
2. Obst
Früchte und Beeren sind wahre Vitaminbomben, die deinen Körper mit vielen essenziellen Mikronährstoffen versorgen. Daneben liefert Obst wertvolle Ballaststoffe, von denen du laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. mindestens 30 Gramm täglich essen solltest. Besonders ballaststoffreich sind unter anderem Äpfel, Birnen, Orangen, Johannisbeeren, Erdbeeren und Bananen.
Zitrusfrüchte versorgen deinen Körper mit wertvollem Vitamin C, welches nicht nur dein Immunsystem stärkt, sondern auch Körperzellen schützt und die Wundheilung unterstützt. Es ist außerdem gut fürs Bindegewebe. Daher sind Zitronen, Orangen, Grapefruits und andere Zitrusfrüchte perfekt für Arthrose-Geplagte. Gönne dir am besten eine Portion Obst täglich, zum Beispiel mit einem Obstsalat oder Smoothie zum Frühstück.
3. Nüsse und Samen
Eine gute Quelle für gesunde, einfach und mehrfach gesättigte Fettsäuren sind Nüsse und Samen. Sie enthalten außerdem wichtige Mineralstoffe und Vitamine, insbesondere aus der B-Gruppe sowie Vitamin E. Außerdem versorgen sie dich mit Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphor. Bei Arthrose werden vor allem Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Chiasamen, Pinienkerne und Macadamianüsse empfohlen. Verzehre diese möglichst naturbelassen und meide gesalzene Nüsse. Pro Tag solltest du nur etwa eine Handvoll (entspricht etwa 20 Gramm) essen.
4. Kräuter und Gewürze
Die heilende Kraft von Kräutern und Gewürzen ist bereits seit Jahrtausenden bekannt. Zudem sorgen sie natürlich auch für das nötige Aroma im Essen. Arthrose-Patienten sollten vor allem entzündungshemmende Gewürze und Kräuter essen, wie zum Beispiel Kurkuma. Es enthält den Stoff Curcumin, der antioxidativ wirkt. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale im Körper, schützen vor oxidativem Stress, der durch schädliche Umwelteinflüsse ausgelöst wird.
Bei Arthrose sollten vor allem die Gewürze Kurkuma, Ingwer, Zimt und Chili auf dem Speiseplan stehen. Außerdem saftige Kräuter wie zum Beispiel Rosmarin, Salbei, Basilikum, Petersilie, Oregano, Schnittlauch, Thymian oder Dill.
Auf welche Lebensmittel sollte ich bei Arthrose verzichten?
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die die Entzündungsherde im Körper befeuern und damit einen gegenteiligen Effekt haben können. Gerade auf übersäuernde Lebensmittel sollten Betroffene verzichten, da sie Entzündungen an den Gelenken fördern können. Fachleute empfehlen daher oft eine vorwiegend vegetarische Ernährungsweise.
Fleisch und tierische Produkte (vor allem Milchprodukte) sollten in Maßen genossen werden, da sie Arachidonsäure und Omega-6-Fettsäuren enthalten. Diese können Entzündungen fördern. Die schwefelhaltigen Aminosäuren in Fleisch übersäuern den Körper außerdem, wodurch die Zellen nicht so gut mit Nährstoffen versorgt werden können. Tatsächlich gehen einige Studien sogar davon aus, dass die in tierischen Erzeugnissen enthaltenen Stoffe Gelenkverschleiß, -schmerzen und Erkrankungen wie Arthrose begünstigen.
Auf Alkohol sollten Betroffene am besten verzichten, denn das Zellgift schadet dem Körper und stellt eine enorme Belastung dar. Der Körper reagiert auf Alkoholkonsum mit einer Abwehrspannung, da er die giftigen Stoffe so schnell wie möglich abbauen möchte. Wer bereits unter einer erhöhten Spannung der Muskeln und Faszien leidet, wie es bei Arthrose der Fall ist, droht die Entzündungen im Körper mit Alkohol zu verschlimmern.
Auch den Zucker-Konsum sollten Arthrose-Patienten möglichst verringern. Grundsätzlich ist eine gesunde, ausgewogene und möglichst natürliche Ernährung eine der wichtigsten Voraussetzungen, um den Körper bei Arthrose zu unterstützen. Oft empfehlen Experten und Expertinnen Betroffenen aber die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu garantieren. Sprich dazu in jedem Fall mit deinem Arzt oder deiner Ärztin und halte dich an ihre Empfehlungen.