Du musst eine Argumentation schreiben, weißt aber nicht, wie du dabei vorgehen sollst? Hier erfährst du, wie du deine Argumente so formulierst, dass sie deine Leser mit Sicherheit überzeugen und deine Meinung klar und deutlich wiedergeben.
Was ist eine Argumentation?
Bekannt ist dir die Argumentation als Textsorte vielleicht noch aus dem Deutschunterricht. Es handelt sich dabei um einen Text, in dem ein Autor oder eine Autorin seine persönliche Meinung zu einem Thema wiedergibt. Mit seinen Argumenten möchte er den Leser oder die Leserin überzeugen und im Idealfall für einen Sinneswandel sorgen.
Grundsätzlich ist eine Argumentation meist Teil einer Erörterung, eines Essays oder einer anderen argumentativen Textsorte. Diese besitzen eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Eine Argumentation setzt sich wiederum aus einer Behauptung/These, Begründungen/Argumenten und Beispielen/Erklärungen zusammen.
Argumentation schreiben: So funktioniert’s
Bevor du mit dem Schreiben beginnst, benötigst du eine These, also deine Behauptung. Diese solltest du in einem Satz niederschreiben können. Davon ausgehend kannst du deine Behauptung stützen, indem du verschiedene Argumente sammelst und mithilfe von Beweisen, die du mitunter recherchieren musst, belegen kannst. Das können Studien, Essays, Zeitungsartikel oder auch YouTube Videos sein – Hauptsache, deine Quellen sind seriös, passen zum Thema und unterstützen deine Behauptung.
Der Aufbau einer Argumentation ist im Grunde immer derselbe: Du startest mit deiner These, die du mit deinen Argumenten stützt und am Ende in einem kurzen Fazit (entspricht Beispiel und/oder Erklärung) zusammenfasst. Die einzelnen Argumente bestehen wiederum aus den sogenannten 3-Bs, nämlich der Begründung, dem Beweis und dem Beispiel (oder Erklärung). Um das Ganze zu veranschaulichen, findest du hier ein vereinfachtes Beispiel:
These: Ich bin der Meinung, dass Zucker ungesund ist.
Argument 1:
- Begründung: Zucker macht süchtiger als so manche Droge,
- Beweis: wie mehrere wissenschaftliche Studien belegt haben,
- Beispiel: daher erleben Menschen regelrechte Entzugserscheinungen, wenn sie keinen Zucker mehr essen.
Darauf können noch weitere Argumente folgen, die deine These stützen. Wie viele, das bleibt dir selbst überlassen. Meist reichen aber zwei bis drei völlig aus, solange sie vom Publikum verstanden werden und deine Behauptung ausreichend stützen. Es kann hilfreich sein, wenn du die verschiedenen Arten von Argumenten kennst. Diese sind wie folgt:
- Faktenargumente: Du verweist hierbei auf Tatsachen, also zum Beispiel eine Statistik oder wissenschaftliche Studien.
- Autoritätsargumente: Hierbei beziehst du dich auf Experten, wie zum Beispiel Wissenschaftler oder Ärzte. Es muss sich also um eine Person handeln, die einen gewissen Ruf innerhalb ihres Fachbereichs hat oder nachweislich Experte ist.
- Wertargumente: Dabei beziehst du dich auf gesellschaftliche Normen und Werte, wie zum Beispiel das Grundgesetz.
- Logikargumente: Wie der Name schon sagt, sollten diese Argumente logisch nachvollziehbar sein. Zum Beispiel, dass ein bestimmtes Verhalten einer Person gewisse Konsequenzen nach sich zieht.
- Indirektes Argument: Hierbei wird das Argument eines Gegenspielers entkräftet, da es widersprüchlich, unlogisch oder nicht zutreffend ist.
- Mengenargument: Bei diesem unsachlichen Argument wird an die Gefühle der Zielgruppe appelliert, um sie zu überzeugen – zum Beispiel durch das Erregen von Mitleid oder bestimmten Ängsten beim Publikum.
Wann lohnt es sich, eine Argumentation zu schreiben?
Oft sind Argumentationen Teil einer größeren Textsorte, wie etwa einer Erörterung. Doch auch im ganz normalen Leben lohnt es sich, Argumentationen niederzuschreiben. Sagen wir zum Beispiel, dass du eine Präsentation im Job hältst, bei der du so argumentieren musst, dass du den Kunden überzeugst. Als Vorbereitung darauf bietet es sich an, wenn du dir die wichtigsten Argumente vorher zusammenschreibst, um sie im Anschluss in deiner Präsentation zu verbauen.
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