Lifestyle und Gesundheit

Alfons Schuhbeck: Gewürze und ihre überraschenden Heilkräfte

06.11.2020
Alfons Schuhbeck: Gewürze und ihre überraschenden Heilkräfte

Sternekoch Alfons Schuhbeck wird von vielen als Gewürzpapst bezeichnet. Kein Wunder, denn kaum jemand kennt sich so gut mit Gewürzen und ihren geheimen Kräften aus wie der bayerische Starkoch. Er lebt ganz nach dem Motto von Hildegard von Bingen: „Gewürze sind die einzige Medizin, die schmeckt.“ Hier verrät Dir Alfons Schuhbeck Gewürze, mit denen Du Dich gesund kochen kannst.

Alfons Schuhbeck: Gewürze und Kräuter machen gesund

Alfons Schuhbeck besitzt ein immenses Wissen über Gewürze. Er kennt sich nicht nur mit ihrer Geschichte aus, sondern weiß auch über ihre Wirkung Bescheid. Das teuerste Gewürz der Welt etwa, Safran, enthält Lutein und Zeaxanthin. Diese Stoffe gehören zu den Carotinoiden und schützen die Netzhaut des Auges vor UV-Licht.

Dass Safran gut für die Augen ist, wussten bereits die Menschen der Antike: Auf der Insel Santorin gibt es ein Fresko, dass eine Frau zeigt, welche einen Safran-Faden aus einer Krokusblüte nimmt. Am Ende des Bildes sieht man einen Mann, der den Safran-Faden ins Auge einer Person gibt. Das teuerste Gewürz der Welt macht Gerichte und Backwaren also nicht nur schmackhaft, sondern schützt auch Deine Augen. 

Doch es gibt noch viel mehr Gewürze und Kräuter, die Heilkräfte besitzen. Kopfschmerzen lassen sich beispielsweise auch ohne Tabletten wunderbar behandeln, wenn man nur weiß, womit und wie. Im Folgenden findest Du 5 weitere gesunde Gewürze und ihre Wirkung.

1. Rosmarin für ein starkes Gedächtnis

Bereits die alten Griechen wussten, dass Rosmarin gut für das Gehirn ist: Studenten wurde das Kraut damals ins Haar geflochten, wenn sie viel lernen mussten. Auch Verstorbenen wurde ein Bund Rosmarin ins Grab geworfen, damit man sich weiterhin an sie erinnern kann. 

Heute weiß man, dass Rosmarin Carnosin- und Carnosolsäure enthält. Sie sorgen dafür, dass Du Dir Dinge besser merken kannst. Doch damit nicht genug: Rosmarin wirkt auch gegen Migräne und Rheuma, fördert die Verdauung und kann als Antiallergikum eingesetzt werden. Das konnten japanische Forscher in einer Studie nachweisen.

2. Ingwer gegen Kopfschmerzen 

Laut Alfons Schuhbeck ist Ingwer die beste Medizin: Er wirkt dank des Stoffs Gingerol gegen Kopfschmerzen, ist entzündungshemmend und stärkt das Immunsystem. Bereits vor 4000 Jahren mischte man ihn 50:50 mit Knoblauch, um die Wirkung der beiden Gewürze um 50 Prozent zu steigern, ohne dabei nach Knoblauch zu riechen. 

Alfons Schuhbeck warnt davor Ingwer zu schälen. Schließlich befinden sich 50 Prozent all seiner Wirkstoffe direkt unterhalb der Schale. Es ist besser ihn mit lauwarmen Essigwasser und einem Bürstchen zu waschen. So tötet man Bakterien ab und kann ihn auch mit der Schale essen und verwenden.

Ingwer hilft als Tee oder Ingwerwasser nicht nur gegen Kopfschmerzen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Fließfähigkeit des Blutes aus und unterstützt so die Leber. Er ist ein echter Bakterienkiller, weshalb Du beim Sushi immer eingelegten, dünn geschnittenen Ingwer dazubekommst. Denn Ingwer kann die Bakterien des rohen Fischs abtöten.

3. Kurkuma gegen Entzündungen

Kurkuma ist besonders in der Küche des Mittleren Ostens beliebt und sorgt beim Kochen für eine intensive gelbe Farbe. In der ayurvedischen Lehre Indiens gilt es als wirksames Naturheilmittel. Es enthält bis zu 50 Prozent ätherische Öle, die Magen- und Verdauungsprobleme lösen können.

Studien legen außerdem nahe, dass Kurkuma vorbeugend gegen Alzheimer eingesetzt werden kann. Außerdem soll es das Risiko von Krebs und Arthritis mindern. Grund dafür sind die enthaltenen Antioxidantien, die die Zellen schützen, freie Radikale bekämpfen und die DNA-Regeneration fördern. 

Kurkuma ist ein Entzündungshemmer, weshalb es bei vielen chronischen Erkrankungen eingesetzt werden kann. Doch Vorsicht, Kurkuma kann nur schlecht über den Darm aufgenommen werden und wird schnell wieder ausgeschieden. In Kombination mit schwarzem Pfeffer kannst Du seine Wirkung hingegen fördern.

4. Zimt zur Senkung des Blutzuckerspiegels

Der Geruch von Zimt erinnert sicher auch Dich immer ein wenig an Weihnachten. Doch Zimt ist nicht nur ein tolles Gewürz für Backwaren und süße Mehlspeisen. Er wirkt dank des Stoffs Zimtaldehyd auch entzündungshemmend und antimikrobiell. Die in ihm enthaltenen Antioxidantien helfen außerdem den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte abzuschwächen.

Eine Haupteigenschaft von Zimt ist, dass er Deinen Blutzuckerspiegel vermindern kann. Das stellten Ärzte in einer Studie fest: Zimt kann das Aufspalten von Kohlehydraten im Verdauungstrakt verlangsamen und so die Insulinempfindlichkeit verbessern. Weitere Studien zeigen außerdem, dass er die Nüchternblutzuckerwerte von Diabetikern um 10 bis 29 Prozent senken kann. Dafür soll man jeden Tag einen halben bis zwei Teelöffel Zimt verzehren.

Zu viel Zimt kann allerdings gefährlich werden. Bei manchen Menschen kann der Aromastoff Cumarin, der im Gewürz enthalten ist, Leberschäden auslösen. Bei entsprechender Behandlung bilden diese sich allerdings wieder zurück. Verwende Zimt also immer sparsam und hole dir vor der Einnahme ärztlichen Rat ein.

5.Knoblauch gegen Bakterien und Viren

Knoblauch hält der Legende nach nicht nur Vampire auf Abstand, sondern auch Bakterien und Viren. Das liegt an seinen antifungalen, antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften. Nicht umsonst wird er auch als Wunderknolle bezeichnet, die Blut, Herz und Gefäße gesund hält. 

Als natürliches Antibiotikum kann Knoblauch Entzündungen hemmen, ohne den Darm zu belasten. Besonders in der Erkältungszeit lohnt es sich, mit Knoblauch zu kochen, denn er stärkt Dein Immunsystem. Des Weiteren wirkt er sich positiv auf den Cholesterinspiegel und die Blutflusseigenschaft aus, verhindert die Verkalkung Deiner Arterien und kann gezielt vorbeugend eingesetzt werden.

Der einzige Nachteil an der schmackhaften Knolle ist die Geruchsbildung. Dieser kann durch die Zugabe von Ingwer, Petersilie, Milch oder Zitrone entgegengewirkt werden, aber zu 100 Prozent wirst Du den Geruch leider nicht wegbekommen.

Du kannst es aber auch mal mit fermentierten Knoblauch probieren. Ein jahrhundertealtes japanisches Fermentationsverfahren kann die geruchsbildenden Stoffe eliminieren. Bei diesem Prozess sollen sogar neue wirksame Substanzen entstehen, die die positiven Effekte von Knoblauch noch verstärken. Fermentierter Knoblauch ist übrigens schwarz und auch in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich.

Daneben gibt es noch viele weitere Gewürze und Kräuter, die in Deiner Küche nicht fehlen sollten. Sie machen Dein Essen nicht nur schmackhafter, sondern halten Dich auch gesund.

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