Das Casting gehört zum Beruf des Schauspielers fest mit dazu. Wer an einem neuen Theaterstück oder Film mitarbeiten möchte, der muss sich erstmal in einem Schauspieler Casting beweisen. Die Nervosität davor ist oft groß, doch mit diesen Tipps wirst du dich beim nächsten Casting souverän beweisen können.
Schauspieler Casting: Der erste Eindruck zählt
Es ist wie bei jedem Vorsprechen oder Vorstellungsgespräch: Von der ersten Sekunde an musst du dein Gegenüber überzeugen. Sympathie ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn du bei einem Casting bestehen möchtest. Versuche dich deshalb trotz all der Aufregung so natürlich wie möglich zu präsentieren.
Lächle und beweise, dass du richtig Lust hast die Rolle zu spielen. Damit legst du bereits die ersten Weichen für einen erfolgreichen Ablauf. Daneben gibt es aber noch viele andere Faktoren, die du beachten solltest. Heiner Lauterbach gibt dir in seinem Meet Your Master Kurs einige Tipps, wenn du zum Beispiel unter Lampenfieber und Aufregung vor Castings leidest.
Hier sind noch ein paar weitere Punkte, die dir bei deinem nächsten Vorsprechen helfen können.
1. Bereite dich gut vor
Nichts ist schlimmer als ein Bewerber, der nicht genau weiß, wofür er sich eigentlich bewirbt. Vorbereitung ist deswegen alles. Informiere dich ganz genau über das Projekt, für das du dich bewirbst. Dazu gehört neben der Produktion an sich auch, dass du dir über die Agentur, das Theater oder die Produktionsfirma Informationen einholst. Je mehr du weißt, umso besser.
Wenn dir vorher Material fürs Vorsprechen zur Verfügung gestellt wird, dann lerne es so gut auswendig, dass du es im Schlaf beherrschst. Textsicherheit hat als Schauspieler absolute Priorität. Nervosität ist bei einem Casting normal. Wenn du deinen Text aber kannst, dann hast du kaum etwas zu befürchten.
Es bietet sich an, ein etwas größeres Repertoire mitzubringen. Das können einstudierte Songs oder Rollen sein. Schließlich kann es passieren, dass du zum Improvisieren aufgefordert wirst. Damit wollen Caster deine Spontanität und deine Wandlungsfähigkeit testen. Oder sie sehen dich doch in einer anderen Rolle, als die, für die du dich beworben hast.
Dein zusätzliches Casting-Material sollte abwechslungsreich sein, damit du noch weitere Facetten deiner Persönlichkeit und deines schauspielerischen Könnens unter Beweis stellen kannst. Wichtig ist aber auch, dass du dich mit den Rollen, die du vorbereitest, wohlfühlst. Nur so kannst du sie authentisch spielen und überzeugen. Mach dir also Gedanken darüber, womit du bei einem Casting beeindrucken könntest.
2. Kleider machen Leute
Achte darauf, was du zum Vorsprechen anziehst. Manchmal gibt es bestimmte Wünsche und Vorgaben, die dir vorher mitgeteilt werden. In der Regel trägst du aber deine eigene Alltagskleidung. Du musst in jedem Fall ordentlich aussehen. Gebügelte und farblich aufeinander abgestimmte Kleidung ist ein Muss. Es empfiehlt sich dabei eher auf dezente Kleidungsstücke zurückzugreifen, besonders was die Farben angeht.
Neben deiner Kleidung sollte auch deine Frisur sitzen. Falls du Make-up tragen möchtest, dann hebe deine besten Attribute hervor und akzentuiere die Konturen deines Gesichts. Hüte, Basecaps und Sonnenbrillen verdecken deine Augen und sind deswegen tabu. Der Blickkontakt ist bei einem Vorsprechen sehr wichtig. Lass sie also zu Hause, wenn sie nicht explizit von der Agentur bzw. den Castern vorher gewünscht werden.
3. Sei ehrlich im Lebenslauf
Beim Casting werden dir Fragen zu deiner Person und deinem bisherigen Werdegang gestellt. Bleibe hier auf alle Fälle ehrlich und erzähle nichts, was du nicht beweisen kannst oder gemacht hast. Nichts macht einen schlechteren Eindruck als Lügen, die auffallen.
Falls du bestimmte Sprachen oder Dialekte nicht beherrschst, dann tu auch nicht so. Selbes gilt für Singen, Tanzen und andere Talente. Wenn du beim Vorsprechen zum Beispiel nach deinen Kenntnissen der bayerischen Sprache gefragt wirst, weil du sie angegeben hast, dann antworte am besten direkt im Dialekt. Das beweist deine Kenntnisse und Spontanität.
4. Bleib möglichst ruhig
Es ist ganz natürlich, dass du nervös bist. Versuche aber dennoch so ruhig wie möglich zu bleiben. Je besser du vorbereitet bist, umso eher wird dir das gelingen. Falls du aber trotzdem in Panik verfällst, sobald du die anderen Bewerber triffst oder den Castingraum betrittst, dann nimm einen ganz tiefen Atemzug.
Die Konzentration auf den eigenen Atem kann dich und deine Nerven beruhigen. Du kannst auch Musik hören, die dich motiviert oder beruhigt. Suche etwas, dass dir helfen kann, deine Nervosität abzuschwächen und deinen Fokus auf das Wesentliche zu richten. Sei von dir und deinem Können überzeugt und versuche möglichst entspannt an das Casting heranzugehen.
5. Wenn möglich, sei nicht der oder die Erste
Manchmal legen die Caster vorher eine Reihenfolge fest, nach der die Bewerber in den Raum gebeten werden. Falls das nicht der Fall ist und du Einfluss darauf hast, versuche möglichst nicht als Erster vorzusprechen. Denn so kannst du eventuell von anderen Bewerbern, die vor dir dran sind, wertvolle Informationen bekommen. Zum Beispiel über den Ablauf des Castings und die Fragen, die gestellt werden.
6. Sei freundlich und nahbar
Menschlich muss es zwischen dir und den Kollegen passen. Schließlich werdet ihr am Set oder auf der Bühne länger zusammenarbeiten. Deswegen ist es bereits beim Casting wichtig, dass du sympathisch wirkst. Sei freundlich, professionell und selbstbewusst. Ein Lächeln und ein kleiner (angemessener) Witz hier und da können das Eis schnell brechen.
Zeige außerdem dein Interesse an der jeweiligen Produktion. Das Theater und der Film haben ganz viel mit Emotionen und Leidenschaft zu tun. Wenn du beim Vorsprechen zeigst, wie sehr du für deinen Beruf und das jeweilige Projekt brennst, dann wird das einen positiven Eindruck hinterlassen.
Gute Vorbereitung, ein gepflegtes Äußeres und Authentizität werden dich bei deinem nächsten Schauspieler Casting ganz bestimmt scheinen lassen. Selbst wenn es mal nicht klappt, solltest du dich nicht aus der Bahn werfen lassen. Vielleicht passt die Rolle einfach nicht zu dir. Bleibe dran und arbeite immer weiter an dir selbst.