Was macht einen Text richtig gut und lesenswert? Ein ausdrucksvoller und individueller Schreibstil natürlich. Hast du das Gefühl, dass deinen Texten noch der richtige Pep fehlt? Dann findest du hier 5 zielführende Tipps, mit denen du deinen Schreibstil verbessern kannst.
Schreibstil verbessern: Alles eine Sache der Übung
Gute Autoren zeichnen sich vor allem durch eines aus: einen individuellen Schreibstil, der Wörter kunstvoll aneinanderreiht. Dabei ist es egal, ob es sich um den Autor einer Abschlussarbeit oder eine Schriftstellerin handelt, die mit dem Schreiben ihr Geld verdient. Doch wie findet man eigentlich seinen eigenen Stil?
Schreiben an sich ist im Grunde reine Übungssache. Je öfter und mehr du schreibst, umso leichter werden dir deine Texte auch von der Hand gehen. Damit sie Kritiker überzeugen können, solltest du auf einen guten Ausdruck achten. Damit du diesen entwickeln kannst, kannst du die folgenden Tipps beachten.
1. Lese möglichst viel und regelmäßig
Wenn du deinen eigenen Schreibstil verbessern oder auch erst finden möchtest, dann brauchst du ein gutes Fundament. Anders gesagt: Wer gut schreiben möchte, der muss viel lesen. Zum einen kannst du vom Schreibstil anderer Autoren und Autorinnen lernen. Zum anderen wirst du dadurch wortgewandter und lernst, wie du bestimmte Textsorten konzipierst.
Achte beim Lesen fremder Texte darauf, wie der Autor in den Text ein- und wieder aussteigt. Gerade der Anfang ist mit das Wichtigste beim Schreiben, damit deine Leser Lust bekommen weiterzulesen. Mach dir bewusst, wie der Schreibende seinen Text aufbaut. Welche Formulierungen verwendet er zum Beispiel, um den Leser am Ball zu halten. Gerne kannst du dir hier auch Listen machen, in denen du besonders wertvolle Stellen sammelst, die dich beeindrucken.
Gerade angehende Autoren und Autorinnen können sich zu Beginn an besonders hochwertigen Werken orientieren. Was macht diesen Text oder dieses Buch besonders? Welche sprachlichen Mittel nutzen Autoren und Autorinnen eines bestimmten Genres? Es ist sinnvoll, die großen Meister zu studieren, damit du selbst zu einem besseren Autor wirst. Denn von ihnen kannst du lernen, wie man Geschichten spannend verpackt.
2. Nutze Stilmittel in deinen Texten
Während du liest, solltest du nicht nur auf den Inhalt achten, sondern ein Bewusstsein für Sprache entwickeln. Kreatives Schreiben ist eine Kunst und sprachliche Stilmittel helfen dir dabei, einen Text abwechslungsreich und spannend zu gestalten. Achte darauf, wie andere Autoren eines Genres Metaphern, Vergleiche und andere stilistische Mittel einsetzen und eigne dir dadurch das nötige Hintergrundwissen an.
Schreibe dir bestimmte Stellen in deinen Lieblingsbüchern heraus oder markiere alle sprachlichen Highlights, die deiner Meinung nach einen Text besonders wertvoll machen. Studiere diese Liste immer wieder und überlege, welche Stilmittel du selbst einsetzen könntest. Wenn du bestimmte Situationen beschreibst, bringt es dich weiter Sprachbilder zu nutzen, die beim Leser ein regelrechtes Kopfkino auslösen. Gerade in kreativen Texten darfst du dich voll und ganz austoben. Die Kunst liegt darin, die richtige Balance zu finden.
3. Setze dich nicht unter Druck
Ein individueller Schreibstil muss sich entwickeln. Du wirst nicht von heute auf morgen zu einem besseren Autor, sondern solltest dir die Zeit geben, dich langsam heranzutasten. Durch übermäßigen Perfektionismus blockierst du dich womöglich, anstatt Spaß am Schreiben zu haben und einfach loszulegen. Deine Texte kannst und solltest du ohnehin immer wieder redigieren und selbst verbessern. Viele Fehler und holprige Stellen stechen erst beim zweiten oder dritten Lesen ins Auge. Außerdem hast du in der Zwischenzeit vielleicht neue Ideen, wie du Dinge formulieren oder verpacken kannst.
Es ist ganz normal, dass die ersten Texte eines angehenden Autors oder Autorin noch nicht perfekt sind. Du solltest dich trotzdem trauen, deine Texte mit der Öffentlichkeit zu teilen. Gib sie Freunden und Bekannten, schließe dich einer Schreibgruppe an und teile sie dort oder veröffentliche sie im Internet, zum Beispiel auf deinem eigenen Blog. So bekommst du die Meinung anderer und wirst mit der Zeit verstehen, welche deiner Texte besonders gut ankommen oder woran du eventuell noch arbeiten musst.
4. Beobachte deine Umwelt – und höre zu
Schriftsteller und Schriftstellerinnen sind gute Beobachter. Denn die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben selbst. Gehe also mit offenen Augen durch die Welt und lass dich von dem, was du erlebst und siehst, inspirieren. Das können bestimmte Orte, Geschehnisse in der Welt, wie zum Beispiel die aktuelle Pandemie oder auch Charaktereigenschaften von interessanten Menschen sein, die dir bei der Gestaltung deiner Figuren helfen.
Lerne auch genau zuzuhören, wenn du dich mit jemandem unterhältst, der besonders wortgewandt ist und selbst über einen langweiligen Putztag so spannend erzählt, dass man gerne zuhört. Von guten Erzählern kannst du nicht nur in Büchern, sondern auch im ganz normalen Alltag lernen. Beobachte und höre genau zu, wie sie Erlebnisse sprachlich verpacken und aufbauen. Auch daraus kannst du für dein Schreiben Learnings ziehen.
5. Vermeide häufige Fehler
Eine fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik sind die Grundvoraussetzung für einen guten Schreibstil. Fehler sind normal und gerade Tippfehler können sich schnell in einen ansonsten einwandfreien Text einschleichen. Grobe Fehler und offensichtliche Unzulänglichkeiten solltest du aber möglichst vermeiden.
Häufige Fehler sind zum Beispiel die Unterscheidung von dass und das, falsch gesetzte Komma, die falsche Verwendung von Zeitformen oder holprige Formulierungen. Sei hier äußerst qualitätsbewusst und verwende Schreibprogramme, die deine Rechtschreibung prüfen. Mit der Zeit wirst du immer besser werden und kannst solche Fehler vermeiden.
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