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Kommunikationsfähigkeit – 7 Tipps für eine bessere Kommunikation

21.01.2025
Kommunikationsfähigkeit – 7 Tipps für eine bessere Kommunikation

Im Grunde ist Kommunikation einfach. Und doch manchmal ein Mysterium für sich. Dabei ist sie der Schlüssel unserer Verständigung und wird von jedem Menschen tagtäglich angewendet. Getreu nach Paul Watzlawick und seiner bekannten Aussage “Wir können nicht nicht kommunizieren”, verständigen wir uns nicht nur mit Worten, sondern auch mit vielen nonverbale Möglichkeiten. 

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Kommunikationsfähigkeit ist die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren
  • Eine gute Kommunikationsfähigkeit ermöglicht präzises Übermitteln von Botschaften 
  • Zur Kommunikationsfähigkeit gehören Komponenten wie Empathie, Selbstreflexion, etc. 
  • Kommunikationsfähigkeit lässt sich trainieren

Was ist Kommunikationsfähigkeit? 

Kommunikationsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, effektiv mit anderen Menschen zu kommunizieren, Informationen auszutauschen und Botschaften klar und verständlich zu übermitteln. Dazu gehören zum einen das Senden der jeweiligen Information über das Sprechen, das Schreiben oder die nonverbalen Signale, als auch das Empfangen der Botschaft durch Zuhören, Deuten, Lesen und Verstehen. 

Wer eine gute Kommunikationsfähigkeit besitzt, kann sich präzise ausdrücken, nonverbale Kommunikation zielführend anwenden und genauso gut zuhören und “zwischen den Zeilen” lesen. 

Dabei stützen sich die kommunikativen Kompetenzen eines Menschen auf vier Bestandteile: 

  • grammatikalischer Teil (Wortschatz, Wortwahl etc.) 
  • strategischer Teil (durchdacht angewandte Kommunikation) 
  • soziolinguistisch (zum Kontext passende Kommunikation) 
  • diskursbezogen (konstruktive Kommunikation) 

Kommunikativ vs. kommunikationsfähig 

Als kommunikativ wird eine Person beschrieben, die gerne und aktiv mit anderen kommuniziert, offen und gesprächsbereit ist. Kommunikationsfähig hingegen bezeichnet die Fähigkeit, effektiv und klar zu kommunizieren. Im Grund ist Kommunikativ mehr eine Charaktereigenschaft, während Kommunikationsfähigkeit erlernbar ist. Nicht selten finden sich bei einem Menschen aber beide Formen. 

Warum ist Kommunikationsfähigkeit so wichtig?

Kommunikationsfähigkeit ist in nahezu allen Lebensbereichen von Bedeutung, da durch sie Gedanken, Ideen und Informationen klar und verständlich ausgedrückt werden. Gleichzeitig hilft eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, die Perspektiven und Anliegen anderer zu verstehen. Eine gute Kommunikation fördert zwischenmenschliche Beziehungen, vermeidet oder löst Konflikte und schafft ein Umfeld, in dem Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen vorhanden sind. 

Im Berufsleben gehört die Kommunikationsfähigkeit mittlerweile zu den gefragtesten Soft-Skills überhaupt, da sie sich als Schlüsselkompetenz direkt auf den Erfolg in nahezu jedem Bereich auswirkt. In der Teamarbeit ist sie unerlässlich, um Projekte effizient zu planen, Aufgaben klar zu verteilen und Missverständnisse zu vermeiden. 

Wer gut kommunizieren kann, hat die Fähigkeit, Brücken zwischen Menschen zu bauen und Ziele erreichen zu können – sei es im privaten oder im beruflichen Kontext. 

Die Elemente der Kommunikationsfähigkeit 

Viele Menschen nehmen den Trugschluss an, erst dann kommunikationsfähig zu sein, wenn sie besonders viel reden. Das ist aber nicht das Ziel dahinter, denn kommunikationsfähig ist nicht unbedingt, wer viel redet, sondern wer effektiv redet und nonverbal kommuniziert. Tatsächlich sind die kommunikationsfähigsten Menschen oft die, die am wenigsten sagen, da sie es schaffen, ihre Botschaft in nur ein paar Sätzen auf den Punkt zu bringen. 

Zur Kommunikationsfähigkeit gehören aber noch einige weitere Elemente und Verhaltensweisen außerhalb des gesprochenen Wortes: 

  1. Empathie 
  2. Selbstreflexion 
  3. Motivation 
  4. Aktives Zuhören 
  5. Geduld 

1. Empathie 

Empathie gehört zweifelsfrei zu den Grundpfeilern der Kommunikationsfähigkeit, da nur mit ihr Vertrauen und Verständnis zwischen den Gesprächspartnern zustande kommen kann. Zudem nehmen empathische Menschen nicht nur die Worte des Gegenübers wahr, sondern registrieren auch die Körpersprache und sämtliche anderen nonverbalen Signale. Durch Empathie gelingt es, respektvoll auf die Bedürfnisse und Emotionen anderer einzugehen. 

2. Selbstreflexion 

Eine gute Selbstreflexion ist entscheidend, um die eigene Kommunikationsweise kritisch zu hinterfragen und kontinuierlich zu verbessern. Dank ihr sind wir in der Lage, unsere eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, uns mögliche Fehler einzugestehen und an der Wirkung auf andere zu arbeiten. Wer selbstreflektiert ist, versteht, wie Worte und Verhalten beim Gegenüber ankommen, und kann sich besser anpassen.

3. Motivation 

Motivation spielt eine Schlüsselrolle in der Kommunikation. Wer motiviert ist, zeigt echtes Interesse am Gespräch und strahlt Engagement aus, was wiederum die Qualität des Austausches enorm steigert. Zudem hilft die Motivation, sich auf entscheidende Gespräche richtig vorzubereiten, Herausforderungen im Gespräch selbst zu meistern und bei Konflikten aktiv nach Lösungen zu suchen. 

4. Aktives Zuhören 

Aktives Zuhören bedeutet, dem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit zu schenken und dabei nicht nur seine gesprochenen Worte, sondern auch seine gesamte nonverbale Kommunikation wahrzunehmen. Durch Nachfragen, Nicken oder Paraphrasieren wird das Gespräch gezielt gefördert und du signalisierst deine Gedanken, auch ohne sie auszusprechen. Dadurch fühlt sich der Gesprächspartner wertgeschätzt und die Gesprächsatmosphäre wird aktiv verbessert. 

5. Geduld 

Geduld ist eine Tugend und vor allem auch eine essenzielle Voraussetzung für jede Form der gelungenen Kommunikation, insbesondere in langwierigen oder schwierigen Gesprächen. Sowohl man selbst als auch die anderen Personen haben dadurch Zeit, eigene Gedanken zu formulieren, ohne unter Druck zu stehen. Geduld hilft auch, Konflikte zu entschärfen und zeigt, dass man die Anliegen des anderen ernst nimmt, was Vertrauen und Respekt stärkt.

Die Kommunikationsfähigkeit verbessern und trainieren 

Prinzipiell gesehen erscheint uns Kommunikation erstmal einfach – schließlich kommunizieren wir alle Tag für Tag. Doch nicht selten stoßen wir auf Missverständnisse, fragen uns, wie der andere das Gesagte eigentlich gemeint hat oder hinterfragen die Beziehung zu einem anderen Menschen aufgrund getätigter (oder manchmal nicht getätigter) Aussagen. Dann kommen wir zu dem Schluss: 

Kommunikation entscheidet alles – und ist gar nicht so einfach

Die eigene Kommunikationsfähigkeit lässt sich aber gut trainieren und leicht verbessern: 

  1. Klar und deutlich kommunizieren 
  2. Das Gesagte hinterfragen 
  3. Aktiv zuhören 
  4. Konflikte konstruktiv lösen
  5. Selbstbewusstsein stärken 
  6. Feedback geben und annehmen 
  7. Den richtigen Zeitpunkt wählen 

1. Klar und deutlich kommunizieren

Wenn Menschen kommunizieren, kann es passieren, dass der Empfänger eine Botschaft völlig anders auffasst und versteht, als der Sende sie gemeint hat. Besonders oft werden dabei Sach- und Beziehungsebene vermischt und Dinge, die sachlich und völlig wertfrei gemeint waren, führen dazu, dass sich die andere Person persönlich angegriffen fühlt. So entstehen Missverständnisse und Konflikte. 

Versuche daher immer, dich möglichst klar und präzise auszudrücken. Beispielsweise klingt ein klares “Nein” im ersten Moment vielleicht hart, ist schlussendlich aber besser, als wenn aufgrund eines wagen “Vielleicht” am Ende falsche Erwartungen entstehen. Achte zudem darauf, dass deine nonverbale Kommunikation nichts Gegensätzliches zu deinem Gesagten ausdrückt. 

Übung: Fasse ein komplexes Thema (z. B. ein aktuelles Ereignis) in zwei bis drei einfachen Sätzen zusammen, ohne wichtige Details auszulassen. Bitte eine andere Person um Feedback, ob die Botschaft verständlich war.

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2. Das Gesagte hinterfragen 

Wie eben schon angesprochen, basieren die meisten Konflikte auf Missverständnissen. Man selbst sagt etwas und der Gegenüber versteht es völlig anders. Wie jemand eine Aussage auffasst, hängt viel von den persönlichen Merkmalen und Hintergründen einer Person ab. Was der eine als sachliche Kritik sieht, ist für den anderen schon ein persönlicher Angriff. 

Um solche Missverständnisse zu vermeiden und bestehende aufzuklären, ist es immer ratsam, seine eigenen Worte nochmal zu hinterfragen. Denke dich in das Leben des anderen und überlege, wie du an seiner Stelle deine Aussage bewerten würdest. 

Übung: Formuliere eine Aussage (z. B. „Ich finde, das ist keine gute Idee“) und teile sie verschiedenen Personen mit. Bitte sie anschließend, zu erklären, wie sie deine Aussage verstanden haben und welche Emotionen oder Gedanken sie dabei hatten. Vergleiche die Rückmeldungen, um zu erkennen, wie unterschiedlich deine Worte wahrgenommen werden können.

3. Aktiv zuhören 

Aktives Zuhören bedeutet nicht nur zuzuhören, sondern auch dessen Botschaft wirklich zu verstehen. Dabei sollte man sich auf das Gesagte konzentrieren, ohne den Gesprächspartner zu unterbrechen, und ihm durch zustimmende Gesten, Nicken oder kurze Bestätigungen (z. B. „Ich verstehe“) zeigen, dass man aufmerksam ist. Wichtig ist, auch die nonverbalen Signale wie Mimik und Tonfall wahrzunehmen, da sie oft die wahren Emotionen widerspiegeln. 

Übung: Führe ein 5-minütiges Gespräch mit einem Freund oder Kollegen, ohne das Thema zu wechseln oder selbst zu antworten. Höre nur aktiv zu und fasse anschließend in eigenen Worten zusammen, was die Person gesagt hat. Frage anschließend, ob du alles korrekt verstanden hast. 

4. Konflikte konstruktiv lösen 

Konflikte gehören zum Alltag, doch ihre Lösung hängt maßgeblich von guter Kommunikation ab. Um Konflikte konstruktiv zu bewältigen, sollte man ruhig bleiben, sachlich argumentieren und die Sichtweise des anderen respektieren. Ziel ist es, gemeinsam eine Lösung zu finden, statt den Konflikt zu verschärfen.

Übung: Überlege dir einen vergangenen Konflikt und schreibe auf, wie du die Situation anders hättest angehen können (z. B. mit ruhigeren Worten, einer klärenden Frage oder durch Vermeidung von Schuldzuweisungen). Wende diese Erkenntnisse beim nächsten Konflikt an.

5. Selbstbewusstsein stärken

Selbstbewusstsein hilft in der Kommunikation, um deine Botschaften klar und sicher zu übermitteln und zur eigenen Meinung zu stehen. Wenn du dein Selbstbewusstsein stärkst, bist du auch in schwierigen Gesprächen in der Lage, ruhig und gelassen zu bleiben. Selbstbewusste Menschen wirken zudem überzeugender und schaffen eine offene Gesprächsatmosphäre. 

Übung: Übe vor einem Spiegel, deine Meinung zu einem Thema ruhig und sicher zu äußern. Achte dabei auf eine aufrechte Haltung, einen klaren Tonfall und selbstbewusste Mimik. Wiederhole die Übung, bis du dich wohlfühlst.

6. Feedback geben und annehmen 

Wer an seiner Kommunikationsfähigkeit arbeiten möchte, kommt um qualitatives Feedback nicht herum. Wichtig ist, es anzunehmen, ohne sofort in Abwehrhaltung zu gehen. Die Person, die uns das Feedback gibt, meint es in aller Regel nicht böse und auch nicht persönlich wertend. Wer selbst Feedback gibt, sollte dabei konstruktiv vorgehen und klar, sachlich und respektvoll sein, ohne den anderen anzugreifen. 

Übung: Bitte einen Freund oder Kollegen, dir nach einem Gespräch Feedback zu geben: Wie klar und verständlich waren deine Aussagen? Welche Verbesserungsmöglichkeiten sieht der andere? Notiere dir die wichtigsten Punkte und setze sie in einem nächsten Gespräch gezielt um.

7. Den richtigen Zeitpunkt wählen 

Es gibt Themen, bei denen der Zeitpunkt des Gesprächs ausschlaggebend für das Gelingen ist. Wer beispielsweise nach einer Gehaltserhöhung fragen möchte, sollte dies vielleicht nicht tun, wenn das Unternehmen gerade finanzielle Probleme hat. Auch im Privaten ist es wichtig, für bestimmte Gespräche einen ruhigen und stressfreien Moment abzuwarten und Probleme nicht zwischen Tür und Angel oder nach einem anstrengenden Arbeitstag zu klären. 

Kommunikationsfähigkeit in der Bewerbung 

Die Kommunikationsfähigkeit gehört in unserer heutigen Arbeitswelt zu den wichtigsten Soft Skills überhaupt und sollte unbedingt in der Bewerbung entsprechend erwähnt werden. 

Neben einem präzisen Satz zu deiner Kommunikationsfähigkeit im Anschreiben sowie einem Beispiel, wo du diese bei deinem letzten Arbeitgeber oder im Studium gewinnbringend einsetzen konntest, kannst du in deinem Lebenslauf nochmal als Stichpunkt bei deinen Fähigkeiten aufnehmen. Gute Belege für eine ausgeprägte Kommunikationsstärke sind auch immer entsprechende Ehrenämter in Vereinen oder Gruppen, Engagement in der Fachschaft oder kommunikative Aufgaben im vorigen Job. 

Kommunikation im Business
Auch im Business wird Tag für Tag verhandelt. Wie du dabei richtig kommunizierst, erfährst du von Profi Thorsten Hofmann.

Fazit

Kommunikation ist ein großer Bestandteil unseres Alltags, doch trotzdem verläuft sie nicht immer optimal. Eine gute Kommunikationsfähigkeit hilft, Botschaften klar und unmissverständlich zu übermitteln, Konflikte zu vermeiden oder zu lösen und gute zwischenmenschliche Beziehungen zu schaffen. 

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