Kommunikation ist unser Verständigungsmedium für die Interaktion mit unseren Mitmenschen über alle Altersklassen, Kulturen und Nationen hinweg. Der Mensch kommuniziert stets, sei es mit seiner Stimme, seiner Mimik oder seiner Körpersprache. Kommunikation ist allerdings auch fehleranfällig und nicht selten schuld an Konflikten. Um Kommunikation besser anzuwenden, ist es wichtig zu verstehen, wie sie funktioniert.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Kommunikation bezeichnet den Austauschprozess von Informationen
- Unterschieden wird verbale, paraverbale und nonverbale Kommunikation
- In verschiedenen Modellen haben Psychologen und Wissenschaftler die Funktionsweisen der Kommunikation erklärt
- Gute Kommunikation basiert auf aktivem Zuhören, präzisen Formulierungen und dem Beachten der Hintergründe der anderen Person
- Die eigene Kommunikation kann selbst aktiv verbessert werden.
Was ist Kommunikation?
Kommunikation ist der Austauschprozess von Informationen, Gedanken und Gefühlen zwischen zwei oder mehreren Personen durch verschiedene gesprochene und ungesprochene Kommunikationsmittel.
Sie kann verbal und nonverbal, direkt und indirekt erfolgen und dient immer dazu, Botschaften zu übermitteln, Gefühle auszudrücken, Beziehungen zu gestalten und Verständnis herzustellen.
Kommunikation ist dabei hochkomplex, denn der Austausch findet immer zwischen einem Sender und einem Empfänger statt. Da viele individuelle und zwischenmenschliche Parameter in die Kommunikation einfließen, kann es passieren, dass Botschaften vom Empfänger anders wahrgenommen werden, als der Sender sie gemeint hat. So entstehen Missverständnisse und Konflikte.
Arten der Kommunikation
Die menschliche Kommunikation besteht aus mehreren Bestandteilen, die sich wie ein Puzzle zusammensetzen und am Ende das Gesamte ergeben. Die drei Hauptteile sind die verbale, die nonverbale und die paraverbale Kommunikation.
Kommunikationsart | Definition | Instrumente |
---|---|---|
Verbale Kommunikation | Verbale Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen durch gesprochene oder geschriebene Worte. | Sprache und Schrift |
Paraverbale Kommunikation | Paraverbale Kommunikation umfasst die stimmliche Komponente der Sprache. | Tonfall, Lautstärke, Betonung, Sprechtempo und -pausen |
Nonverbale Kommunikation | Nonverbale Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen ohne Worte. | Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt |
Im normalen Alltag haben wir oft das Gefühl, dass die verbale Kommunikation die ist, die wir am häufigsten gebrauchen. Dementsprechend legen wir darauf auch den größten Fokus. Herausgefunden wurde aber, dass das gesprochene Wort gerade mal 7% unserer gesamten Kommunikation ausmacht. Der paraverbalen Kommunikation kommen 38% und der Körpersprache ganze 55% zu.
Synchrone und asynchrone Kommunikation
Synchrone und asynchrone Kommunikation beschreiben den zeitlichen Faktor des Austauschs. Gemeint ist damit, ob die Kommunikation in einem direkten, unmittelbaren Dialog zur gleichen Zeit stattfindet, beispielsweise persönlich oder per Telefon, oder ob Sender und Empfänger zeitversetzt miteinander kommunizieren, wie es meist bei Textnachrichten der Fall ist.
Dabei wird die direkte Kommunikation als synchron, die zeitversetzte als asynchron bezeichnet. Während früher fast ausschließlich (außer bei Briefen) synchron kommuniziert wurde, nimmt heute die asynchrone Form durch die modernen Medien eine immer größere Rolle ein. Zudem hat die asynchrone Kommunikation auch den Nachteil, dass besonders die nonverbale Komponente völlig verloren geht und es so leichter zu Missverständnissen in der Kommunikation kommen kann.
Kommunikationsmodelle
In der Vergangenheit haben viele Philosophen, Psychologen und andere Gelehrte versucht, das Mysterium der Kommunikation zu entschlüsseln und Modelle zu entwickeln, die vereinfacht verdeutlichen sollen, wie Kommunikation funktioniert.
Die bekanntesten fünf Kommunikationsmodelle sind:
- Das Eisbergmodell
- Die fünf Axiome nach Watzlawick
- Das Vier-Ohren-Modell
- Die Transaktionsanalyse
- Das Sender-Empfänger-Modell
1. Das Eisbergmodell
Das Eisbergmodell basiert auf der Theorie des Bewusstseins von Sigmund Freud und wurde später vom Philosophen Paul Watzlawick auf die menschliche Kommunikation übertragen. Es soll veranschaulichen, dass nur ein kleiner Teil der Kommunikation bewusst wahrnehmbar ist, während der größte Teil außerhalb der direkten Wahrnehmung bleibt, die Interaktionen aber trotzdem beeinflusst.
Ähnlich wie bei einem Eisberg, dessen Spitze (ca. 20 %) über der Wasseroberfläche sichtbar ist, besteht die Kommunikation aus einem sichtbaren Teil – der Sachebene (Worte, Fakten, gesprochene Inhalte). Der unsichtbare Teil (ca. 80 %) liegt unter der Oberfläche und umfasst die emotionale Ebene, bestehend aus Gefühlen, Erfahrungen, Werten, Erwartungen und zwischenmenschlichen Dynamiken.
Anwendung in der Praxis:
Missverständnisse entstehen oft, weil Sender und Empfänger sich der „verborgenen“ Aspekte nicht bewusst sind. Eine sachliche Aussage kann beispielsweise negativ aufgefasst werden, weil der Empfänger unbewusste Emotionen oder Erfahrungen mit der Botschaft verknüpft.
Ein Beispiel: Eine Führungskraft kritisiert die Arbeitsweise eines Mitarbeiters. Die rein sachliche Aussage („Hier wäre eine andere Herangehensweise besser gewesen.“) könnte vom Mitarbeiter emotional negativ aufgenommen werden („Mein Chef hält mich für unfähig.“), weil unbewusste Ängste oder frühere Erfahrungen mitschwingen.
2. Die 5 Axiome nach Watzlawick
Der Philosoph Paul Watzlawick hat fünf Axiome formuliert, die grundlegende Prinzipien jeder Kommunikation beschreiben. Diese verdeutlichen, warum Kommunikation oft so kompliziert ist.
Die 5 Axiome im Detail:
Axiom | Bedeutung |
---|---|
Man kann nicht nicht kommunizieren | Jede Handlung, selbst Schweigen oder Ignorieren, hat eine kommunikative Bedeutung. |
Jede Kommunikation hat eine Inhalts- und eine Beziehungsebene | Neben der reinen Information (Inhalt) vermittelt jede Nachricht auch etwas über die Beziehung der Gesprächspartner. |
Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung | Jeder Gesprächsbeitrag beeinflusst den nächsten. Ein Vorwurf führt z. B. oft zu einer Verteidigungshaltung. |
Kommunikation ist digital und analog | Digitale Kommunikation ist präzise (z. B. Sprache), während analoge Kommunikation nonverbal erfolgt (z. B. Gestik, Mimik). |
Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär | Symmetrische Kommunikation findet auf Augenhöhe statt, während komplementäre Kommunikation eine Hierarchie hat (z. B. Lehrer – Schüler). |
Beispiel für das Modell nach Watzlawick:
Ein genervter Chef sagt mit scharfem Ton: „Schön, dass Sie endlich da sind.“
- Inhaltlich scheint die Aussage neutral.
- Auf der Beziehungsebene ist sie aber kritisch gemeint.
- Die Reaktion des Mitarbeiters könnte Abwehr oder Unsicherheit sein.
3. Das Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun
Das vier Ohren Modell, entwickelt vom Psychologen Friedemann Schulz von Thun, beschreibt, dass jede Nachricht vier verschiedene Botschaften enthält, die vom Empfänger unterschiedlich wahrgenommen werden.
- Sachebene: Welche Informationen werden übermittelt?
- Selbstoffenbarung: Was sagt der Sender über sich selbst aus?
- Beziehungsebene: Wie steht der Sender zum Empfänger?
- Appellebene: Was soll der Empfänger tun?
Beispiel:
Ein Autofahrer sagt zu seinem Beifahrer: „Die Ampel ist grün.“
- Sachebene: Die Ampel zeigt Grün.
- Selbstoffenbarung: Ich bin ungeduldig.
- Beziehungsebene: Ich glaube, du bist unaufmerksam.
- Appellebene: Fahr endlich los!
Missverständnisse entstehen demnach dann, wenn Sender und Empfänger unterschiedliche “Ohren” benutzen.
4. Die Transaktionsanalyse
Eric Berne sieht unseren Charakter als maßgebliche Komponente dafür, wie wir mit anderen kommunizieren und auch, wie wir die Botschaften unseres Gesprächspartners aufnehmen. Dabei definiert er drei Ich-Zustände, die unsere Kommunikation beeinflussen:
- Eltern-Ich: Kritisch oder fürsorglich.
- Erwachsenen-Ich: Rational und sachlich, respektvoll und reflektiert
- Kind-Ich: Rebellisch oder angepasst.
Wenn Menschen aus verschiedenen Ich-Zuständen kommunizieren (z. B. ein Chef im Eltern-Ich spricht mit einem Mitarbeiter im Kind-Ich), entstehen Konflikte. Ziel jeder Kommunikation sollte immer der Erwachsenen-Modus sein, welcher stets sachlich und respektvoll bleibt. Das bewusste Erkennen der Ich-Zustände hilft, Gespräche zu verbessern und Missverständnisse zu vermeiden.
Das Sender-Empfänger-Modell
Das Sender-Empfänger-Modell wurde von Claude Shannon und Warren Weaver in den 1940er Jahren entwickelt und beschreibt Kommunikation als technischen Übertragungsprozess. Es zeigt, wie Informationen von einer Person (Sender) zu einer anderen (Empfänger) übertragen werden und welche Störungen dabei auftreten können.
Ablauf der Kommunikation
- Sender: Verschlüsselt eine Nachricht in Worte oder Symbole (Kodierung).
- Kanal: Die Nachricht wird über ein Medium (Sprache, Text, Bild) gesendet.
- Empfänger: Entschlüsselt die Nachricht (Dekodierung).
- Feedback: Der Empfänger reagiert auf die Nachricht und gibt Rückmeldung.
Ein zentraler Faktor in diesem Modell ist das sogenannte Rauschen, das den Kommunikationsprozess stören kann. Rauschen kann entstehen durch:
- Technische Störungen (z. B. schlechte Telefonverbindung).
- Sprachliche Missverständnisse (z. B. Fremdwörter, Dialekte).
- Psychologische Faktoren (z. B. Stress oder Ablenkung).
Beispiel für eine gestörte Kommunikation
Ein Chef schreibt seinem Mitarbeiter eine E-Mail mit der Bitte: „Bitte die Präsentation bis morgen früh überarbeiten.“
- Falls der Mitarbeiter den Kontext nicht kennt, könnte er die Bitte missverstehen (z. B. „Muss ich nur Fehler korrigieren oder komplett neu gestalten?“).
- Falls der Mitarbeiter gestresst ist, könnte er die Nachricht als Druck oder Kritik interpretieren.
Kommunikationsprobleme
Unsere Kommunikation ist besonders störanfällig. In Folge solcher Störungen treten Missverständnisse und Konflikte auf. Besonders häufig ist dies beispielsweise der Fall, wenn der Sender konstruktive Kritik äußert, der Empfänger diese aber nicht auf der Sachebene empfängt und verarbeitet, sondern sich in seiner Persönlichkeit oder der zwischenmenschlichen Beziehung angegriffen fühlt.
Jeder Mensch hat individuelle Erfahrungen, Werte und Erwartungen, die beeinflussen, wie eine Botschaft verstanden wird. Daher passiert es häufig, dass dieselbe Aussage von verschiedenen Personen ganz unterschiedlich interpretiert wird.
Beispiel:
- Ein Chef sagt zu einem Mitarbeiter: „Wir müssen effizienter arbeiten.“
- Der eine Mitarbeiter versteht: „Ich soll schneller arbeiten.“
- Ein anderer versteht: „Ich mache meine Arbeit nicht gut genug.“
Zudem entstehen Missverständnisse leicht, wenn der Sender in seiner Aussage vage oder unpräzise ist. Besonders in schriftlicher Kommunikation passiert dies häufig, da die wichtigen para- und nonverbalen Kommunikationsanteile fehlen, an denen sich der Empfänger auch häufig ableiten kann, wie eine Botschaft gemeint sein soll, sofern er es anhand der gesprochenen Worte nicht direkt versteht.
Beispiel:
„Ich sehe das anders.“ → Ist das eine höfliche Meinungsäußerung oder Kritik?
„Das ist interessant.“ → Meint der Sprecher es positiv oder ironisch?
Was ist gute Kommunikation?
Gute Kommunikation ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass Informationen klar, verständlich und zielführend ausgetauscht werden, ohne dass Ebenen vertauscht werden und Missverständnisse entstehen.
Bei Menschen, die eine Kommunikationsfähigkeit besitzen, funktioniert das scheinbar ganz mühelos. Ihr Geheimnis ist aber meist, dass sie bewusst oder unbewusst einige Punkte in ihre Kommunikation integrieren, die die Interaktionen wesentlich verbessern.
Den richtigen Zeitpunkt wählen
Oftmals hängen Erfolg oder Misserfolg eines Gesprächs maßgeblich mit dem Zeitpunkt des Gesprächs zusammen. Ist der andere gerade gestresst oder in Zeitdruck, hat er oder sie sicherlich keinen Kopf, wichtige Dinge zu besprechen.
Die Geschichte des anderen beachten
Jeder Mensch hat seine eigene Vorgeschichte bestehend aus Erfahrungen, die sowohl das Senden als auch das Empfangen von Botschaften beeinflussen. Wer beispielsweise im Job durch einen unzufriedenen Chef viel Kritik bekommt, wird vielleicht dazu neigen, sich auch im Privatleben durch, für andere völlig harmlose, Aussagen angegriffen zu fühlen. Wer an die Situation des anderen denkt, kann direkt wirkungsvoller kommunizieren oder Reaktionen besser verstehen
Rückfragen stellen
Ist dir nicht ganz klar, was die andere Person mit ihren Worten gerade meint, scheue dich nicht nachzufragen. Besonders, bevor du dich angegriffen fühlst, lohnt es sich meistens, doch nochmal nachzuhaken. In aller Regel hat es die andere Person ganz anders gemeint, als es bei dir ankam.
Auf die Körpersprache achten
Ein Mensch verrät durch seine Körpersprache oft viel mehr als durch seine Worte. Wenn du bewusst auf nonverbale und paraverbale Signale achtest, kannst du erkennen, wie der andere sich fühlt oder auf deine Aussagen reagiert.
Klarheit und Präzision
Wer Informationen deutlich, verständlich und ohne unnötige Ausschweifungen vermittelt, kann Missverständnisse aktiv vermeiden und dafür sorgen, dass die Botschaft genauso ankommt, wie sie auch gemeint ist.
Die eigene Kommunikation verbessern – 8 Tipps
Ob im Berufsleben, in Beziehungen oder im Alltag – gute Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreichen Interaktionen. Doch oft kommt es vor, dass unsere Botschaften nicht so ankommen, wie wir sie meinen. Eine bewusste Verbesserung der eigenen Kommunikation kann daher entscheidend sein.
- Klare und präzise Formulierungen verwenden
- Aktives Zuhören
- Die nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen
- Ich-Botschaften statt Du-Botschaften verwenden
- Den richtigen Kommunikationsstil für die Situation wählen
- Emotionale Intelligenz nutzen
- Feedback geben und annehmen
- Kommunikationsbarrieren abbauen
1. Klare und präzise Formulierungen verwenden
Eine der häufigsten Ursachen für Missverständnisse ist eine unklare oder mehrdeutige Ausdrucksweise. Wenn deine Botschaft nicht eindeutig formuliert ist, besteht die Gefahr, dass dein Gegenüber sie missinterpretiert.
So gelingt es:
- Formuliere deine Aussagen möglichst kurz und prägnant, ohne unnötige Füllwörter.
- Verwende eine klare, einfache Sprache, besonders wenn du komplexe Themen erklärst.
- Vermeide Fachbegriffe oder Abkürzungen, wenn dein Gesprächspartner sie nicht kennt.
- Falls nötig, frage nach, ob deine Botschaft richtig verstanden wurde.
Beispiel:
Statt „Das müsste vielleicht demnächst mal überarbeitet werden“ besser: „Bitte überarbeite das Dokument bis morgen Mittag und achte besonders auf die Zahlen in der Tabelle.“
Je konkreter du bist, desto eher wird deine Botschaft verstanden und umgesetzt. Denke aber immer daran, dass der Ton die Musik macht. Eine klare und direkte Kommunikation kann je nach Ton auch als unhöflich vom Gegenüber interpretiert werden.
2. Aktives Zuhören
Gute Kommunikation bedeutet nicht nur, klar zu sprechen, sondern auch aufmerksam zuzuhören. Oft neigen wir dazu, nur darauf zu warten, selbst wieder sprechen zu können, anstatt wirklich zuzuhören.
So gelingt es:
- Zeige deinem Gesprächspartner durch Blickkontakt und Nicken, dass du zuhörst.
- Wiederhole oder paraphrasiere wichtige Aussagen („Verstehe ich das richtig, dass…?“).
- Stelle gezielte Rückfragen, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Vermeide Ablenkungen wie dein Handy oder Multitasking während des Gesprächs.
Beispiel:
Wenn ein Kollege sagt: „Ich bin mit der neuen Software noch nicht zurechtgekommen.“, könntest du antworten: „Meinst du, dass du noch mehr Schulung brauchst, oder gibt es ein spezifisches Problem?“
Durch aktives Zuhören fühlt sich dein Gesprächspartner verstanden und ernst genommen.
3. Die nonverbale Kommunikation bewusst einsetzen
Kommunikation besteht nicht nur aus Worten – Mimik, Gestik, Körperhaltung und Tonfall spielen eine große Rolle. Wenn deine nonverbale Kommunikation nicht mit deinen Worten übereinstimmt, kann es zu Verwirrungen kommen.
So gelingt es:
- Achte auf eine offene Körperhaltung, um Freundlichkeit und Interesse zu zeigen.
- Vermeide verschränkte Arme oder abgewandten Blick, da dies distanziert wirkt.
- Passe deinen Tonfall und deine Mimik an den Inhalt deiner Botschaft an.
- Achte auf die Körpersprache deines Gesprächspartners, um Stimmungen besser zu deuten.
Beispiel:
Ein einfaches „Danke“ kann je nach Tonfall freundlich, ironisch oder genervt klingen. Eine entspannte Mimik und ein ehrliches Lächeln machen die Botschaft authentischer.
4. Ich-Botschaften statt Du-Botschaften verwenden
Bei Konflikten oder Kritik neigen viele dazu, dem Gegenüber Vorwürfe zu machen („Du machst immer…“). Das führt oft zu einer Abwehrhaltung. Besser ist es, über die eigenen Gefühle und Wahrnehmungen zu sprechen.
So gelingt es:
- Verwende Ich-Botschaften, um deine Perspektive auszudrücken, ohne den anderen anzugreifen.
- Beschreibe die Situation objektiv und ohne Schuldzuweisungen.
- Erkläre, wie du dich dabei fühlst, und was du dir wünschen würdest.
Beispiel:
Statt „Du hörst mir nie zu!“ lieber: „Ich habe das Gefühl, dass meine Anliegen manchmal nicht richtig ankommen. Es wäre mir wichtig, wenn wir uns kurz in Ruhe austauschen könnten.“
So bleibt die Kommunikation respektvoll und lösungsorientiert.
5. Den richtigen Kommunikationsstil für die Situation wählen
Nicht jede Situation erfordert die gleiche Art der Kommunikation. Während in geschäftlichen Meetings eine sachliche, strukturierte Kommunikation wichtig ist, kann in privaten Gesprächen eine emotionale, persönliche Ebene hilfreicher sein.
So gelingt es:
- Analysiere die Situation und passe deinen Tonfall und deine Wortwahl an.
- In Stresssituationen: Ruhig und bedacht sprechen, um Eskalationen zu vermeiden.
- In Konflikten: Lösungssuchend statt anklagend kommunizieren.
- In Präsentationen: Klare, selbstbewusste Sprache verwenden.
Beispiel:
Ein Kollege macht einen Fehler. In einem Teammeeting sollte man sachlich bleiben: „In der letzten Analyse gab es einen kleinen Fehler, den wir korrigieren müssen.“
Im Vieraugengespräch kann man empathischer sein: „Ich weiß, dass du unter Zeitdruck standest, lass uns gemeinsam eine Lösung finden.“
6. Emotionale Intelligenz nutzen
Gute Kommunikation bedeutet auch, Emotionen richtig einzusetzen und zu verstehen. Wer seine eigene Gefühlslage reflektiert und die Emotionen des Gegenübers wahrnimmt, kann empathischer und wirkungsvoller kommunizieren.
So gelingt es:
- Sei dir deiner eigenen Emotionen bewusst und kontrolliere sie bewusst in Gesprächen.
- Achte auf die Emotionen deines Gesprächspartners und reagiere angemessen.
- Drücke deine Gefühle aus, aber bleibe dabei respektvoll.
Beispiel:
Ein Kollege wirkt frustriert. Anstatt ihn direkt zu kritisieren, könnte man sagen: „Ich merke, dass dich etwas belastet. Kann ich helfen?“
Dies zeigt Verständnis und schafft eine offene Gesprächsatmosphäre.
7. Feedback geben und annehmen
Feedback ist essenziell für persönliche und berufliche Entwicklung – sowohl das Geben als auch das Annehmen.
So gelingt es:
- Feedback sachlich und konstruktiv formulieren.
- Verbesserungsvorschläge statt reiner Kritik geben.
- Feedback offen annehmen, ohne sofort in die Defensive zu gehen.
Beispiel:
Statt „Das hast du schlecht gemacht.“ lieber: „Ich finde deinen Ansatz interessant, vielleicht könnte es noch besser funktionieren, wenn wir X ausprobieren.“
8. Kommunikationsbarrieren abbauen
Viele Faktoren können eine erfolgreiche Kommunikation erschweren, z. B. Lärm, Vorurteile oder Stress.
So gelingt es:
- Ablenkungen reduzieren (z. B. Handy weglegen).
- Aufmerksam zuhören und gezielt nachfragen.
- Eigene Vorurteile hinterfragen und offen für andere Perspektiven sein.
Beispiel:
In einer hitzigen Diskussion hilft es, bewusst eine kurze Pause einzulegen, um wieder sachlich zu argumentieren.
Fazit
Kommunikation ist der Schlüssel für gesunde Beziehungen im beruflichen und privaten Alltag. Je besser wir kommunizieren, desto eher können wir Missverständnisse und Konflikte vermeiden.